Sorgen, Hoffnung und Protest

Sorgen, Hoffnung und Protest
Donald Trump (rechts) mit seiner Frau Melania und seinem Sohn Barron (Foto: dpa)

Vor einer Woche haben die Bürger in den USA einen neuen Präsidenten gewählt. Sie haben sich für Donald Trump entschieden. Viele Menschen waren über seinen Sieg sehr überrascht – nicht nur in Amerika, sondern auf der ganzen Welt. Experten haben nämlich geglaubt, dass seine Gegnerin Hillary Clinton gewinnt.

Wie ist die Stimmung in den USA jetzt?

In Großstädten wie New York demonstrieren die Menschen weiterhin. (Foto: dpa)

In Großstädten wie New York demonstrieren die Menschen weiterhin. (Foto: dpa)

Donald Trumps Unterstützer freuen sich natürlich sehr darüber, dass er die Wahl gewonnen hat. Doch viele Menschen sind enttäuscht, besonders junge Leute, die in großen Städten wohnen. Sie möchten nicht, dass Donald Trump bald Barack Obama als Staatsoberhaupt der USA ablöst. In vielen großen Städten wie New York demonstrieren deshalb seit Tagen tausende Menschen gegen Trump. Sie ziehen durch die Straßen, halten Plakate hoch  und rufen „Not my president“, also „Nicht mein Präsident“.

Warum sind so viele Menschen sauer?

Trump hat vor seiner Wahl viele Menschen beleidigt, zum Beispiel Frauen und Menschen mit dunkler Hautfarbe. Deshalb glauben viele Leute, dass der neue Präsident nicht gut für das Land ist. Sie finden, dass ein Präsident keine Menschen beleidigen darf, egal welches Geschlecht oder welche Hautfarbe sie haben.

Was möchte Trump für Kinder und Familien tun?

Er möchte, dass die einzelnen Bundesstaaten und Städte darüber entscheiden, was in den Schulen gemacht wird. Dafür möchte er viel Geld ausgeben. Auch dafür, dass Kinder aus armen Familien bessere Schulen besuchen können. Als Präsident möchte er sich auch für Eltern einsetzen. Zum Beispiel will er Müttern Geld nach der Geburt ihres Kindes zahlen, weil sie dann nicht arbeiten gehen können. Das ist in Deutschland ähnlich geregelt. Für Mütter wäre eine solche Regelung gut. Es gibt aber auch Kritik, weil  nur Frauen unterstützt würden und nicht die Väter. In anderen Ländern  können auch Väter zu Hause bleiben und auf die Kinder aufpassen.

Ob Trump das aber wirklich einführt, muss sich noch zeigen. Politiker erzählen nämlich vor der Wahl, was sie erreichen und tun möchten. Das nennt man Wahlversprechen. Die können aber auch gebrochen werden.

Welche Befürchtungen haben Familien?

Einige Leute glauben, dass sich noch andere Dinge für Kinder ändern könnten. „Kinder werden vielleicht nicht mehr so viele Möglichkeiten haben wie früher“, sagt Charles Forster aus Washington. Das ist die Hauptstadt der USA. Der Großvater eines Enkels glaubt, dass Kinder mit dunkler Haut oder Kinder, die aus dem Ausland kommen, in den USA nicht die gleichen Chancen  haben werden wie weiße Kinder oder Kinder, die in den USA geboren sind. Und das findet er unfair.

Was halten Kinder von Donald Trump?

Es gibt Kinder, die mögen Donald Trump. Aber viele Kinder finden ihn auch nicht so toll. „Er ist fies“, sagt der vierjährige Grayson. „Ich mag ihn nicht. Er sagt schlimme Sachen über Leute“, meint sein sechsjähriger Bruder Michael aus der Stadt Philadelphia. Ihre Mutter Jessica Brilla hofft aber, dass ihre Kinder den neuen Präsidenten respektieren: „Auch wenn sie ihn nicht mögen, er ist jetzt unser Staatsoberhaupt.“

Von Jennifer Wagner

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