Ohne Benzin die Welt umsegeln

Ohne Benzin die Welt umsegeln
Das Flugzeug Solar Impulse 2 ist gerade auf Weltreise. (Foto: dpa)

Neun  Monate mussten Bertrand Piccard und André Borschberg warten, jetzt können die beiden Piloten ihre Reise fortsetzen. Die Schweizer sind gerade dabei, die Erde zu umrunden. Zuletzt mussten sie aber neun Monate auf Hawaii vor der Westküste der USA warten, weil ihr Flugzeug beschädigt war. Dann war auch noch das Wetter zu schlecht, um zu starten. Jetzt ist es besser.

Leichtflugzeug

Das Besondere daran ist, dass die Piloten mit keinem normalen Flugzeug unterwegs sind, sondern mit einem  Leichtflugzeug. Es heißt „Solar Impulse 2“ (gesprochen: Solar Impuls). Und es benötigt keinen Tropfen Sprit! Das Flugzeug wird nämlich von der Energie der Sonne angetrieben und braucht deshalb keinen zusätzlichen Treibstoff. Es besteht zum größten Teil aus Solarzellen.

Energie von der Sonne

Hier wird die Solar Impulse noch von einem Helikopter begleitet. (Foto: afp)

Hier wird die Solar Impulse von einem Helikopter begleitet. (Foto: afp)

Solarzellen kennst du vielleicht von den Dächern einiger Häuser. Sie wandeln Sonnenstrahlen in elektrischen Strom um. Solarzellen bestehen aus einem Material, das Silizium heißt. Das kommt auf der Erde sehr häufig vor, zum Beispiel in ganz normalem Sand. In dem Silizium befinden sich sogenannte Elektronen. Das sind winzig kleine Teilchen. Wenn diese Elektronen von den Strahlen der Sonne getroffen werden, bewegen sie sich. Durch diese Bewegung der Elektronen wird Energie erzeugt– also Strom.

Solarenergie im Alltag

Auch bei ein paar Alltagsgegenständen werden schon Solarzellen eingesetzt. Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass in deinem Taschenrechner gar keine austauschbaren Battieren sind. Stattdessen sind kleine Solarzellen auf dem Rechner angebracht, die das Gerät mit Energie versorgen.

Batterien als Speicher

Und selbst, wenn die Sonne nicht so häufig scheint, wie zum Beispiel im Winter, ist das nicht schlimm. Denn die Energie der Sonne kann auch gespeichert werden.

Gut für die Umwelt

Pilot Bertrand Piccard im Cockpit (Foto: afp)

Pilot Bertrand Piccard im Cockpit (Foto: afp)

Strom aus Sonne zu gewinnen hat einen ganz großen Vorteil: Es ist gut für die Umwelt. Kohlekraftwerke oder Atomkraftwerke, in denen auch Strom erzeugt wird, sind dagegen schädlich für die Umwelt. Kohlekraftwerke beispielsweise produzieren giftige Abgase, die Krebs erregen können.

Noch können wir leider nicht auf diese Kraftwerke verzichten. Denn die Solaranlagen sind noch zu ineffektiv. Das heißt, wir können noch nicht die komplette Sonnenenergie in Strom umwandeln. Auch sind Solaranlagen noch sehr teuer. Forscher arbeiten jedoch fleißig daran, die Nutzung von Solarenergie und anderen umweltfreundlichen Methoden, wie Windenergie, zu verbessern. Dann könnten wir vielleicht bald auf umweltschädliche Kraftwerke verzichten.

Werbung für Solarenergie

Genau dafür wollen auch Bertrand Piccard und André Borschberg, die Piloten der „Solar Impulse 2“, werben. Innerhalb von fünf Monaten wollten sie mit ihrem Solarflugzeug die Erde umrunden – ohne einen Tropfen Sprit, also auch ohne Abgase.

Von Japan nach Hawaii

Ihre Reise begann am 9. März 2015 in  Abu Dhabi. Von dort aus reisten die Piloten in Richtung Japan . Von Japan sind sie dann  ohne Zwischenstopp nach Hawaii geflogen. Das sind fast 8300 Kilometer. Das hat noch kein Solarflieger vorher geschafft. Auf Hawaii kam das Flugzeug aber dann mit überhitzten Batterien an. Auch das Wetter war zu schlecht, um weiter zu fliegen. Deshalb hat sich der Weiterflug  verschoben. Nun soll es aber weiter gehen. Demnächst soll das Flugzeug nach New York an der Ostküste der USA fliegen. Von dort aus soll es dann den Atlantischen Ozean überqueren und in Südeuropa oder Nordafrika landen. Dann geht es zurück nach Abu Dhabi und die Weltumrundung  wäre geschafft.

Von Lukas Thiele

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