So wird man Zauberer

So wird man Zauberer
Um wie Alex Merk Zauberer zu werden, muss man viel trainieren. (Foto: dpa)

Geht Zaubern wirklich? Das fragte sich Alexander Merk als Kind. Inzwischen arbeitet der 29-Jährige als Zauberer. Er erfindet verblüffende Tricks.

Ein roter Ball in der linken Hand, dann zwei Bälle in der rechten… Alexander Merk muss sich viele Handbewegungen merken. Er ist Zauberer und lebt in Berlin.

Veränderte Reihenfolge

Klappt der Trick? (Foto: dpa)

Klappt der Trick? (Foto: dpa)

Der 29-Jährige übt gerade einen Trick, den er neu erfunden hat. Der dauert nicht lang. Deshalb baut er ihn zwischen andere Tricks ein. Das fällt ihm aber schwer, weil er die Reihenfolge seit Jahren genau so macht. Jetzt muss er daran denken, an einer bestimmten Stelle etwas zu ändern.

“Das ist ein komisches Gefühl”, sagt Alexander. “Ich muss mich extra unterbrechen, um das andere zu machen. Das ist so, wie wenn man ein Jahr gesagt hat, man ist sieben Jahre alt, hatte aber Geburtstag und müsste eigentlich acht sagen.”

Deshalb ist Alexander an diesem Tag besonders aufgeregt: Er weiß noch nicht, ob den Leuten der neue Trick gefällt. Vielleicht funktioniert etwas nicht. Oder ein Ball rutscht aus der Hand. Und er muss ihm hinterherkrabbeln. Trotzdem denkt sich Alexander immer wieder neue Tricks aus. Meist zu Hause in seinem Atelier.

Üben, üben, üben

Alexander Merk (Foto: dpa)

Alexander Merk (Foto: dpa)

“Zauberlehrer gibt es, aber ich hatte keinen”, sagt er. Zauberer ist auch kein Beruf, den man irgendwo in Deutschland lernen oder studieren kann. Alexander empfiehlt: üben, üben, üben. Und man braucht flinke Finger. “Also wenn man gut ist im Klavierspielen oder Basteln, das ist schon von Vorteil”, sagt er.

Alexander wollte schon als Kind von Beruf Zauberer werden. Er las Bücher über Zauberei und nahm jede Zaubersendung auf, die im Fernsehen kam. Mit 16 Jahren wurde er Mitglied in einer Vereinigung von Zauberern. Dort schaute er den älteren Zauberern genau auf die Finger. Er lernte dann zwar den Beruf Mediengestalter. Aber irgendwann beschloss er, nur noch zu zaubern.

Ideenbuch

Inzwischen weiß Alexander viel über das Zaubern. Hat er eine tolle Idee, schreibt er sie in sein Ideenbuch. Zum Beispiel, dass er gern ein weißes Seidentuch in eine Glühbirne an der Decke der Bühne zaubern würde. Er geht dann in einen Baumarkt und sucht nach passendem Material.

Kommt er allein nicht weiter, holt er sich Hilfe von anderen Zauberern. Dann setzen sie sich zusammen. Das wirkt geheimnisvoll.

Von Jennifer Heck (dpa)

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