So sind Zeitungen entstanden

So sind Zeitungen entstanden
Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau oder Express: So heißen einige der Zeitungen, die über die Region Köln berichten. (Foto: dpa)

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ feiert heute Geburtstag. Am 14. November 1876 erschien die Zeitung zum ersten Mal. 140 Jahre – das ist steinalt. Aber Zeitungen gibt es sogar noch viel länger. Doch wie sind sie überhaupt entstanden?

Das ist eine Zeitung

In ganz Deutschland haben die Leser die Wahl zwischen 400 verschiedenen Zeitungen. (Foto: dpa)

In ganz Deutschland haben die Leser die Wahl zwischen 400 verschiedenen Zeitungen. (Foto: dpa)

Wenn deine Eltern oder Großeltern den „Kölner Stadt-Anzeiger“ oder eine andere Zeitung abonniert haben, dann weißt du: Täglich gibt es eine neue Ausgabe. Manche Zeitungen erscheinen aber auch nur einmal in der Woche. In Zeitungen stehen wichtige Dinge, die in der ganzen Welt und in deiner Heimatstadt passiert sind. Damit die Leser sich gut zurechtfinden, ist eine Zeitung in mehrere Teile gegliedert: Meistens gibt es eigene Teile für Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur oder die Region. Manche Zeitungen haben auch eine spezielle Seite nur für Kinder, so wie diese hier.

Das sind die Vorläufer

Menschen waren schon immer interessiert an Neuigkeiten und haben sie gern an andere weitergegeben. Ganz früher  durch mündliche Erzählungen. Aber seit die Menschen schreiben können, haben die Herrscher sich auch durch Briefe informieren lassen. Doch diese Nachrichten erreichten nur sehr wenige mächtige Leute. Vor rund 500 Jahren gab es die ersten Zeitungen – allerdings wurden diese von Hand geschrieben. Das war natürlich sehr aufwendig und man konnte nicht so viele Exemplare davon herstellen.

Die erste Zeitung

Ein Mann namens Johann Carolus veröffentlichte vor mehr als 400 Jahren in der Stadt Straßburg die allererste Zeitung auf der Welt. Johann Carolus hatte vorher schon Zeitungen mit der Hand geschrieben. Aber er dachte sich: Wenn man Bücher drucken kann, warum kann man dann nicht auch Nachrichten drucken? Und das tat er. Den Buchdruck hatte Johannes Gutenberg schon 150 Jahre zuvor erfunden. Die Zeitung von Johann Carolus hieß „Relation“ und wurde im Jahr 1605 zum ersten Mal gedruckt. In den Ausgaben wurde zum Beispiel über den Papst oder über Piratenüberfälle im Mittelmeer berichtet.

Die Zeitung wird beliebter

So sah der erste „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom 14. November 1876 aus. (Foto: dpa)

So sah der erste „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom 14. November 1876 aus. (Foto: dpa)

Nachdem man herausgefunden hatte, wie man die Zeitung einfach vervielfältigen konnte, entstanden überall in Deutschland und in vielen anderen Ländern neue Zeitungen. Die erste tägliche Zeitung erschien  1650 in Leipzig. Je mehr die Städte wuchsen und je mehr Menschen lesen konnten, desto erfolgreicher wurden Zeitungen. Denn es gab immer mehr Leute, die sich über Nachrichten informieren und über Politik eine Meinung bilden wollten. Und das ging damals eben nur mit einer Zeitung.

Die Zeitung im Internet

Eine Zeit lang erschienen Zeitungen sogar mehrmals am Tag. In den 1920er und 1930er Jahren gab es so viele Zeitungen in Deutschland wie nie wieder davor oder danach. Denn damals hatte noch nicht jeder Radio oder Fernsehen. Im Jahr 1932 gab es etwa 4700 Zeitungen, die täglich oder einmal in der Woche erschienen. Doch seit es Radio, Fernsehen und das Internet gibt, können Menschen sich auch anders informieren als mit einer gedruckten Zeitung. Heute gibt es fast 400 Tages- oder Wochenzeitungen in Deutschland. Die meisten von ihnen kannst du nicht mehr nur auf Papier lesen, sondern auch elektronisch im Internet. Und das ist auch der Grund, warum du die Artikel der Kinderseite auf duda.news finden kannst.

Von Angela Sommersberg