Schmier dir eins!

Schmier dir eins!
Die Brote hat Mark Northeast gebastelt. Alle Fotos stammen von der Internetseite www.funkylunch.com

Butterbrote sind toll. Fast jeder isst eins am Tag. Oder mehrere. Morgens schmecken sie mit Marmelade und Honig. In der Schule versorgt dich das Pausenbrot mit neuer Energie, und abends erzählt sich die Familie beim gemeinsamen Abendbrot von den Erlebnissen des Tages. Und was wäre eine Fahrt in den Urlaub ohne Käsebrot auf dem Rastplatz?

Seit wann gibt es das Butterbrot?

Ursprünglich ist das Butterbrot eine mit Butter bestrichene Scheibe Brot. Heute nennt man jede Brotscheibe so, die mit etwas belegt ist – egal, ob mit Butter, Käse, Wurst oder Marmelade.
Schon vor 10 000 Jahren begannen Menschen Getreidekörner zwischen Steinen zu zermahlen, mit Wasser und Salz zu einem Teig zu vermengen und am Feuer zu backen.
Im 14. Jahrhundert brachten Handelsschiffe Fässer mit Butter aus den Niederlanden, Dänemark, Schweden und Norwegen in deutsche Städte. Die Butter wurde mit Salz konserviert, also haltbar gemacht. Der Theologe Martin Luther, der als Gründer der evangelischen Kirche gilt, erwähnt ein mit Butter bestrichenes Brot 1525 in einem Brief als beliebte Kindernahrung. Er sprach von der „Putterpomme“.

Viele verschiedene Namen

In Sachsen wird das Butterbrot „Bemme“ genannt, im Ruhrgebiet „Knifte“. „Schnitte“ oder „Stulle“ sagt man in verschiedenen Gegenden im Norden und Ostdeutschland. Im Saarland heißt es „Butterschmier“ oder „Butterschmeer“, im nördlichen Rheinland auch „Bütterken“ oder „Bütterchen“, im Siegerland „Donge“ oder „Dong“.

Die Deutschen lieben ihre Brote

Vielleicht ist dir im Urlaub in einem anderen Land schon mal passiert, dass es das Brot, das du von zu Hause kennst, nicht gibt. Deutschland gilt als Land des Brotes. Nirgendwo sonst gibt es so viele verschiedene Sorten. Und das in allen möglichen Größen und Formen. Es sollen mehr als 300 sein, sagt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks. Das liegt unter anderem daran, dass es in Deutschland so viele verschiedene Getreidesorten gibt wie Weizen, Roggen oder Dinkel.

Das ist drin in den verschiedenen Brotsorten

Ein Brotteig besteht häufig aus Mehl, Salz, Wasser und Hefe. Dazu können aber noch viele verschiedene Zutaten kommen, zum Beispiel Nüsse, Gewürze oder Rosinen. Das klassische Brot in Deutschland ist das Graubrot. Damit wird Brot bezeichnet, das aus einer Mischung aus Weizen- und Roggenmehl hergestellt wird. Es wird aus Sauerteig gebacken. In dem Teig befinden sich Milchsäurebakterien, die den Teig schön locker machen und für den leicht säuerlichen Geschmack sorgen.
Weißbrot wird aus Weizenmehl gemacht. Deswegen ist es so hell. Baguette, Ciabatta oder Toast sind zum Beispiel Weißbrote.
Schwarzbrot ist ein dunkles Vollkornbrot aus Vollkorngetreide, meist Roggen oder Weizen. Es gibt viele verschiedene Varianten. Eine ist das Pumpernickel, ein sehr dunkles, süßes Brot.
Knäckebrot wird sehr kurz und sehr heiß gebacken und dann getrocknet. Danach enthält es fast kein Wasser mehr. Dadurch ist es so knusprig. Es wird meist aus Vollkorngetreide hergestellt.

Von Kathy Stolzenbach