Reise um die Welt

Reise um die Welt
Arved Fuchs (Foto: dpa)

Arved Fuchs fährt mit dem Finger die große Landkarte ab. Sie hängt an der Wand im Erdgeschoss seines Hauses. Dann hält er still. „Da“, sagt er und zeigt auf einen Punkt auf dem Wasser zwischen Europa und Afrika. „Da ist die „Dagmar Aaen“.

Die „Dagmar Aaen“ ist Arved Fuchs‘ Schiff. Ein alter Segelkutter, rot-weiß angestrichen mit einem großen Holzmast. Früher fuhren Fischer mit der „Dagmar Aaen“ auf See. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Heute ist sie ein Expeditions-Schiff.

Auf Skiern zum Nordpol

Das Schiff "Dagmar Aaen" (Foto: dpa)

Das Schiff “Dagmar Aaen” (Foto: dpa)

Ihr Besitzer Arved Fuchs ist ein Abenteurer. Er schaffte es zum Beispiel innerhalb eines Jahres zu Fuß und auf Ski an den Nordpol und den Südpol. Nun zieht es Arved Fuchs mal wieder aufs Wasser.

Mehrere Monate lang wollen der 62-Jährige und sein Team mit der „Dagmar Aaen“ auf Expedition sein. Im August ging es los. Die ersten Etappen gehen von Hamburg bis nach Feuerland. So nennt sich eine Inselgruppe an der Südspitze Südamerikas.

Das Meer beobachten

Auf dem Weg dahin gibt es für das Team viel zu tun. Arved Fuchs möchte den Menschen zeigen, wie sich die Meere verändern, zum Beispiel durch Umweltverschmutzung. Deswegen heißt die Expedition auch „Ocean Change“. Das englische Wort Change (gesprochen: tschäintsch) bedeutet Veränderung oder Wandel.

Von Feuerland aus soll die Reise weitergehen. Doch noch steht die Route nicht genau fest. Insgesamt drei Jahre will Arved Fuchs unterwegs sein.

Einmal um die Welt

„Die Reise wird im Grunde einmal um die Welt gehen“, sagt er. Weil drei Jahre eine lange Zeit sind, ist die Reise in mehreren Etappen geplant. Zwischendurch kommt Arved Fuchs immer mal wieder nach Deutschland – so wie bei unserem Treffen.

Über all seine Erkenntnisse führt Arved Fuchs auf der Expedition ein Tagebuch. So kann er später genau davon berichten, was er beobachtet hat. Außerdem nimmt ein Kamerateam viele Dinge auf.

Harte Arbeit

Fuchs auf seinem Schiff (Foto: dpa)

Fuchs auf seinem Schiff (Foto: dpa)

Das Leben auf dem Schiff ist vor allem harte Arbeit. „Das Wetter ist ja nicht immer schön. Manchmal geht es dann ganz schön zur Sache“, erzählt Arved Fuchs.

Wenn es stürmt, regnet und die Wellen hoch sind, dürfen die Abenteurer keine Fehler machen. „Natürlich habe ich dann auch Angst. Aber die hilft einem, solche Situationen zu überstehen“, sagt er.

Manche Tage sind viel ruhiger. Dann kann Arved Fuchs auch mal an Deck lesen. Langweilig ist ihm nie. „Jede Landschaft hat ihren Reiz“, erklärt er. Schon als kleiner Junge hat ihn alles, was mit Abenteuern und Natur zu tun hatte, fasziniert. „Ich wusste immer: Wenn ich groß bin, möchte ich das auch machen.“

Früher zog Arved Fuchs vor allen Dingen wegen der Abenteuer los. Mittlerweile sieht er das anders: „Mir geht’s nicht mehr darum, der Welt zu beweisen, dass ich irgendwo hinlaufen kann. Ich möchte gerne zeigen, was nicht in Ordnung ist mit der Natur.“

Von dpa