Nordkoreas Rakete sorgt für Ärger

Nordkoreas Rakete sorgt für Ärger
Kim Jong Un herrscht über Nordkorea. (Foto: dpa)

Raketen, die Satelliten ins Weltall bringen, sind eine normale Sache. Ständig hört man von solchen Raketenstarts. Doch am Sonntag sorgte so eine Rakete für großen Ärger. Denn das Land Nordkorea hatte sie ins All geschossen.

Nordkorea ist ein Land, das eigentlich keine Freunde hat. Es ist eine Diktatur. Das bedeutet: Es gibt einen Herrscher, der vom Volk nicht frei gewählt wird. Er heißt Kim Jong Un. Seine Familie herrscht schon seit Jahrzehnten über das Land. Es gibt zwar Wahlen in Nordkorea – aber die sind bloß eine große Show. Denn die Menschen sind gezwungen, ihre Stimme abzugeben und es gibt nur einen einzigen Kandidaten: Kim Jong Un. Außerdem dürfen die Menschen, die in Nordkorea leben, ihre Meinung nicht frei äußern. Wenn sie ihren Herrscher kritisieren, können sie dafür in Straflager gesperrt werden. Auch in Urlaub fahren ist als Nordkoreaner nicht so einfach. Das Land hat sich abgeschottet. Es ist von Grenzzäunen umgeben. So kommt niemand von draußen herein – aber auch niemand von drinnen heraus. Die Regierung muss jede Reise genehmigen. Aber das macht sie nicht so oft.

Nordkorea will Atomwaffen bauen

Viele Länder befürchten außerdem, dass Nordkorea andere Länder angreifen könnte. Sie trauen Kim Jong Un und seinen Unterstützern nicht. Nordkorea will seit einiger Zeit Atomwaffen besitzen. Doch das wollen viele andere Länder unbedingt verhindern, zum Beispiel Südkorea und die USA. Weil Atombomben extrem gefährlich sind, ist genau festgelegt, welche Staaten auf der Welt Atomwaffen besitzen dürfen. Nordkorea sollte nicht dazugehören, finden viele Chefs in anderen Ländern. Sonst könnte es Raketen mit gefährlichen Atomwaffen bestücken und damit andere bedrohen.

Misstrauen gegen Kim Jong Un

Die Rakete startete am Sonntag. (Foto: dpa)

Die Rakete (Foto: dpa)

Am Sonntag kritisierten deshalb viele Staaten den Start der Rakete. Nordkorea sagt zwar, es habe nur einen Satelliten zur Beobachtung der Erde ins All gebracht. Es habe also gar keinen bösen Absichten gehabt, sondern wollte nur forschen. Doch viele Staaten glauben eher: Nordkorea wollte eine Rakete testen, die besonders weit fliegen kann und mit der sich andere Länder angreifen lassen.

Davon ist zum Beispiel Südkorea überzeugt. Es ist ein Nachbarland von Nordkorea. Früher gehörten beide Länder mal zusammen. Doch heute sind die Staaten verfeindet. Südkorea fürchtet sich deshalb besonders vor Raketenstarts und Atomtests des Nachbarlandes.

Nach dem Ärger von Sonntag wollte eine wichtige Gruppe zusammenkommen: der UN-Sicherheitsrat. Dieser Rat will etwa dafür sorgen, dass es mehr Frieden und Sicherheit auf der Erde gibt. Dem Rat gehören mächtige Länder an. Sie wollten beraten, wie man auf den Raketenstart von Nordkorea reagiert.

Von dpa

Warum Nord- und Südkorea verfeindet sind, erfährst du hier:

Warum wurde Korea geteilt?