Erst 12 und schon Maler

Erst 12 und schon Maler
Kieron ist ein Künstler. (Bild: dpa)

Fußballspielen und Trampolinspringen, das mag Kieron gern. Aber am liebsten malt der Zwölfjährige, manchmal viele Stunden am Tag. Darin ist er so gut, dass Leute richtig viel Geld für seine Bilder bezahlen.

Pinsel und Farben eingepackt, eine große Leinwand auch, und dann raus in die Natur! Das ist es, was Kieron am allerliebsten macht. Er ist zwölf Jahre alt und hat trotzdem schon einen Beruf: Kieron ist ein Maler. „Ich male jeden Tag“, erzählt er.

Mit Booten angefangen

Am liebsten malt Kieron Landschaften und die Natur. (Bild: dpa)

Am liebsten malt Kieron Landschaften und die Natur. (Bild: dpa)

Kieron lebt in England in einer Gegend mit viel Wasser. Er malt alles, was er draußen sieht: Schiffe, Felder, Pferde oder Kühe. Die Bilder finden viele Menschen richtig schön. So schön, dass sie aufs Land fahren, um sich die Bilder in einer Ausstellung anzuschauen. Manche Leute wollen ein Bild dann unbedingt haben. Dafür bezahlen sie richtig viel Geld.

Dass Kieron ganz toll malen kann, merkte er, als er fünf Jahre alt war. Er machte gerade Urlaub am Meer. Die Boote gefielen ihm so gut, dass er sie zeichnen wollte.

Und dann hörte er einfach nicht mehr auf damit. „Ich will mein ganzes Leben lang malen, bis ich wirklich alt bin“, da ist er sich ganz sicher.

Malen statt zur Schule gehen

Weil er so gerne malt, wird Kieron jetzt zuhause unterrichtet. (Bild: dpa)

Weil er so gerne malt, wird Kieron jetzt zuhause unterrichtet. (Bild: dpa)

Weil Kieron am liebsten den ganzen Tag malt, haben seine Eltern entschieden, dass er nicht mehr in die Schule gehen muss. Er wird zu Hause unterrichtet. In Deutschland ist so etwas nicht erlaubt, in England aber schon.

In seiner Freizeit schnappt er sich dann seine Farben und Pinsel und malt ein Bild. Aber Kieron springt auch gern auf dem Trampolin und spielt Fußball. Ein paar Mal pro Woche kickt er mit anderen Kindern im Park. Denn in der Schule sieht er ja immer nur seine kleine Schwester.

Bald will er in einem richtigen Fußballverein spielen. Kieron findet Bayern München richtig gut. „Und mein Lieblingsspieler ist Bastian Schweinsteiger!“

Erster Tipp vom Profi: Draußen Malen!

Für Kieron ist es gar nicht schwer, richtig schöne Bilder zu malen. Trotzdem arbeitete er daran, besser zu werden: Er ließ sich Techniken und Tricks von erwachsenen Malern erklären.

Mit dem Malen ist es ein bisschen wie mit Mathe, glaubt Kieron. Manche können es von Anfang an etwas besser, andere nicht ganz so gut. Kieron sagt: „Aber man kann es üben. Dann wird man schneller und genauer.“

Jetzt weiß er Bescheid und kann selbst Tipps geben für alle, die auch malen wollen: „Geht raus, und zwar bei jedem Wetter, und malt draußen!“ Denn wenn man draußen ist, fühlt man den Wind oder die Sonne. Und man hört die Vögel und riecht die Blumen. „Wenn man so richtig in der Natur ist, dann malt man besser als im Zimmer“, sagt Kieron. Er selbst malt am allerliebsten im Hafen. Oder in den Sümpfen, die es bei ihm in der Nähe gibt.

Zweiter Tipp: ein bisschen Geld verdienen

So hat Kieron den Hund "Kipper" gemalt. (Bild: dpa)

So hat Kieron den Hund “Kipper” gemalt. (Bild: dpa)

Wer viel malt, braucht Farben, Pinsel, Papier und Leinwände – und das ist ziemlich teuer. Als Kieron noch nicht berühmt war, hatte er eine Idee: Er malte die Haustiere von Leuten, die dann dafür ein bisschen Geld bezahlten.

Dafür ließ er sogar eine Anzeige in der Zeitung von Holt drucken. Holt ist der Ort in England, in dem Kierons Familie wohnt.

So bekam Kieron wirklich Aufträge, zum Beispiel von dem Herrchen von „Kipper“. So hieß der erste Hund, den Kieron gemalt hat. Damals war er sechs Jahre alt. Jetzt, mit zwölf Jahren, hat er keine Geldsorgen mehr. Denn viele Menschen wollen seine Bilder kaufen. Aber Tiere malt er immer noch gerne.

Von dpa

 

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