Pack die Karten aus!

Pack die Karten aus!
Schon vor Tausenden von Jahren hatten Menschen beim Kartenspielen Spaß. (Foto: dpa)

Uno, Phase 10, Skip-Bo, Biberbande, Ligretto – diese Spiele sind ganz verschieden, und doch haben sie eine Gemeinsamkeit: Sie bestehen nur aus Karten. Solltest du eines dieser Spiele besitzen, wäre heute ein guter Tag, es mal wieder zu spielen. Denn heute ist der Tag des Kartenspielens.

Die Geschichte

Ganz schön jung: das Kartenspiel Uno (Foto: dpa)

Spiele wie Uno oder Skip-Bo sind zwar beliebt, aber sie gehören zu den neuen Kartenspielen. Keines der genannten Spiele ist nämlich älter als 50 Jahre. Die allerersten Spielkarten gab es schon vor mehr als 900 Jahren in Ostasien. In China und Korea wurde schon im 12. Jahrhundert mit Karten gespielt. Über die Jahre kamen sie dann nach Indien und in die arabischen Länder.

Erst im 14. Jahrhundert wurden Kartenspiele auch in Europa gespielt – zuerst in Italien und Frankreich. Im 15. und 16. Jahrhundert, also vor 600 oder 700 Jahren, entwickelte sich das Set an Spielkarten, das heute in Deutschland am meisten genutzt wird. Es heißt „Französisches Blatt“.

Das französische Blatt

In Deutschland spielt man mit dem französischen Blatt. Aber es gibt auch andere Arten. Mit einem Klick vergrößerst du das Bild. (Grafik: dpa)

Das Französische Blatt besteht aus vier Motiven: Karo, Herz, Pik und Kreuz. Das Karo wurde dabei einfach nach seiner Form benannt, ebenso wie das Herz. Das Pik symbolisiert eine Pike. Das ist eine spitze Waffe, die zu der Zeit, als das Französische Blatt entstand, genutzt wurde. Und das Kreuz stellt eigentlich ein Kleeblatt dar, wird im Deutschen aber einfach Kreuz genannt. Ein Französisches Blatt enthält 52 Spielkarten.

Zu jedem Motiv gibt es die sogenannten Hofkarten. Das sind Bube, Dame und König. Dazu gibt es alle Motive mit den Zahlen 2 bis 10. Und als letzte Karte noch ein Ass (abgekürzt mit „A“) mit jedem Motiv. Für manche Spiele wurde das Französische Blatt aber auch noch um drei Joker erweitert.

Beliebte Spiele

So können deine Karten beim Mau-Mau aussehen. (Foto: dpa)

Mit dem Französischen Blatt, also dem Kartenspiel, das man in vielen deutschen Haushalten findet, können verschiedene Spiele gespielt werden. Das Bekannteste und wohl auch Einfachste ist „Mau-Mau“. Sehr beliebt ist aber auch „Skat“, allerdings besteht ein Skat-Blatt nur aus 32 Karten. Es werden die Hofkarten, das Ass und die Zahlen von 7 bis 10 genutzt. Mit dem kompletten Französischen Blatt inklusive dreier Joker kannst du Rommé, Bridge und Canasta spielen.

Karten anders nutzen

Wackelig: Dieses Riesen-Kartenhaus sollte das größte der Welt werden. (Foto: dpa)

Neben Spielen kannst du noch eine Menge anderer Dinge mit Spielkarten anstellen. Du kannst zum Beispiel ein Kartenhaus bauen. Dazu stellst du je zwei Spielkarten zu Dreiecken zusammen und baust sie zu einem Turm hoch. Mit Kartenspielen kann man aber auch Zaubertricks machen. Zum Beispiel kannst du ein komplettes Set an Karten mischen. Wenn du fertig mit Mischen bist, versuchst du, einen unbemerkten Blick auf die unten liegende Karte zu erhaschen. Dann lässt du eine andere Person eine Karte ziehen und sie sich einprägen. Diese Karte wird dann oben auf deinen gemischten Stapel gelegt. Dann nimmst du die oben liegende Hälfte der Karten ab und legst sie unter die untere Hälfte. Der Zuschauer denkt nun, dass es unmöglich sei zu wissen, wo die Karte ist. Aber weil du ja wusstest, welche die unterste Karte war, und die oberste Karte, also die des Zuschauers, nun direkt vor dieser sein muss, kannst du ganz leicht bestimmen, welche Karte dein Mitspieler gezogen hatte.