Kämpfen für die gleichen Rechte

Kämpfen für die gleichen Rechte
Gerechtigkeit für Michael Brown, der getötete Jugendliche, steht auf einem Button eines Demonstranten (Bild: AP)

in einer Stadt in den USA gehen zurzeit viele Menschen auf die Straße und demonstrieren. Der Grund: Vor zwei Wochen hat ein Polizist in Ferguson einen Jugendlichen erschossen. Der Polizist hatte weiße Haut, der Jugendliche war dunkelhäutig. Er hieß Michael Brown und war 18 Jahre alt. Und er hatte keine Waffe bei sich, als der Polizist ihn erschoss. Der Polizist behauptet aber, dass er sich von Michael Brown bedroht fühlte. Der Fall soll nun genau untersucht werden, versprechen Politiker.

Viele Menschen finden, dass der Polizist falsch gehandelt hat. Deshalb  gehen sie auf die Straße. Sie sind wütend auf die Polizei. Sie glauben, dass Michael Brown erschossen wurde, weil er dunkle Haut hatte. Das wäre rassistisch. Denn jeder Mensch muss gleich behandelt werden – egal, welche Hautfarbe er hat. In den USA glauben aber viele Schwarze, dass mit ihnen schlechter umgegangen wird als mit Weißen. Sie fühlen sich benachteiligt. Oft verdienen sie weniger als ihre weißen Kollegen oder bekommen schwieriger einen Job. Und sie werden häufiger von der Polizei kontrolliert.

Panzer und Kampfanzüge

Seit dem Tod von Michael Brown ist in der kleinen Stadt im Bundesstaat Missouri vieles anders. Nach den ersten Demonstrationen wurden Panzerfahrzeuge geschickt. Schwer bewaffnete Polizisten mit Kampfanzügen und Stahlhelmen marschierten durch die Straßen. Denn bei den Demonstrationen ist es auch schon zu Gewalt gekommen.

Pressefreiheit

Die Polizei geht teilweise sehr brutal gegen die Demonstranten vor. Viele wurden verhaftet. Darunter waren Journalisten, die über die Proteste berichten wollten. Das kritisieren viele, auch in Deutschland. Denn wie bei uns gilt in den USA die Pressefreiheit. Das bedeutet, dass Journalisten nicht an ihrer Arbeit gehindert werden dürfen. Und dazu gehört es, über Proteste wie in Ferguson zu berichten.

Shaila will in die Schule

Auch die kleine Shaila demonstriert. Sie steht auf der Straße und hält ein großes Schild in den Händen. Darauf steht: „Wir wollen Schule!“ Die Achtjährige kann im Moment nicht zum Unterricht.  Ihre Schule ist wegen der Unruhen geschlossen. In den vergangenen beiden Nächten ist es zum Glück friedlich geblieben in Ferguson. Shaila hofft, dass in ihrer Stadt wieder Ruhe einkehrt und die Gewalt aufhört. Denn sie will wieder in die Schule gehen.

Von Kathy Stolzenbach (mit dpa)