So hat die Feuerwehr früher gelöscht

So hat die Feuerwehr früher gelöscht
Feuerwehrauto von früher mit Handdruckspritze aus dem Jahr1911 (Bild: dpa)

Wenn es brennt, kommt die Feuerwehr! Das ist nicht nur heute so. Auch früher kämpften die Menschen oft mit den Flammen. Allerdings hatten sie andere Hilfsmittel, um das Feuer zu löschen.

„Konnte Buxtehude gerettet werden?“ Der neunjährige Timon ist besorgt. Sein Vater hat ihm gerade erzählt, dass in Buxtehude vor langer Zeit ein Feuer wütete. Buxtehude, das ist die Stadt, in der Timon wohnt. Aber sein Vater beruhigt ihn: Ja, Buxtehude sei gerettet worden. Sonst gäbe es die Stadt heute ja nicht mehr.

Dass die beiden über Feuer sprechen, hat einen Grund: Sie sind zu Besuch im Feuerwehrmuseum in Zeven, zusammen mit der ganzen Familie. In dem Museum in Niedersachsen erfahren die Kinder, wie die Leute früher Feuer gelöscht und Menschen gerettet haben. Früher, das heißt vor ungefähr 200 Jahren und davor.

Früher hat es oft gebrannt

Feuerwehren gibt es in Deutschland schon sehr lange – lange bevor Autos über die Straßen fuhren. Gebrannt hat es damals sehr oft. Denn die Menschen kochten früher am offenen Feuer und machten Licht mit Kerzen.

Auch die Dächer von Häusern fingen schnell Feuer. Denn sie waren oft aus Stroh. Vor allen Dingen aber gab es ein Problem: Die Menschen hatten früher nur wenige Hilfsmittel, um ein Feuer zu löschen.

Vor vielen Hundert Jahren löschten die Menschen Feuer mit Wasser aus Eimern. Die Leute bildeten eine Menschenkette hin zu einer Wasserstelle. Dann schütteten sie einen Eimer Wasser nach dem anderen ins Feuer.

Bessere technik

Oft war die Mühe vergebens, das Feuer loderte einfach zu heftig. Aber mit der Zeit verbesserte sich die Technik immer mehr. Irgendwann gab es zum Beispiel Spritzen und Schläuche. Damit ließen sich größere Mengen Wasser ins Feuer spritzen.

Im Feuerwehrmuseum in Zeven kann man viele Dinge sehen, mit denen die Menschen früher Feuer bekämpften. Da gibt es Eimer aus Leder, besondere Spritzen, Schutzkleidung und alte Feuerwehrautos.

Ein anstrengender Beruf

An einer Stelle hängt eine lange Röhre aus Stoff von der Decke bis auf den Boden. Was soll das denn sein? Timons Vater erklärt: Durch so eine Röhre seien Menschen früher aus hohen Häusern gerettet worden. Sie mussten hineinspringen und darin nach unten rutschen.

Timon ist beeindruckt. Ob er später auch mal Feuerwehrmann werden will, wie sein Vater? „Nö“, sagt der Neunjährige. Das sei ihm zu anstrengend. „Ich will lieber etwas mit Flugzeugen machen.“

Von dpa