Das Besondere am neuen Potter

Das Besondere am neuen Potter
So sieht der neue Harry-Potter-Teil aus, der ab Samstag in deutschen Läden liegt. (Foto: dpa)

Es hat fast zehn Jahre gedauert, aber nun ist es soweit. Obwohl die Autorin Joanne K. Rowling immer gesagt hat, mit Harry Potter sei endgültig Schluss, gibt es jetzt eine Fortsetzung der berühmten Buchreihe. Morgen erscheint „Harry Potter und das verwunschene Kind“  in Deutschland.

Das Theaterstück

„Harry Potter und das verwunschene Kind“ ist ein Theaterstück und spielt etwa 20 Jahre nach den Ereignissen im letzten Buchteil. Harry und seine Freunde sind also schon erwachsen. Und in der Geschichte geht es um die Abenteuer ihrer Kinder. Die Weltpremiere des Theaterstücks wurde am 30. Juli in London gefeiert.

Darum geht es

So blond wie sein inzwischen erwachsener Vater Draco: Scorpius Malfoy (Foto: dpa)

So blond wie sein inzwischen erwachsener Vater Draco: Scorpius Malfoy (Foto: dpa)

So sehen die Schauspieler aus, die das Stück auf der Bühne aufführen: Harry Potter (links), sein Sohn Albus und Mutter Ginny (Foto: dpa)

So sehen die Schauspieler aus, die das Stück auf der Bühne aufführen: Harry Potter (links), sein Sohn Albus und Mutter Ginny (Foto: dpa)

In dem Stück „Harry Potter und das verwunschene Kind“ geht es um die Kinder von Harry Potter und seinen Freunden. Die Hauptrollen in der Geschichte spielen Albus Severus Potter, Harrys jüngster Sohn, und Scorpius Malfoy, der Sohn von Draco Malfoy, Harrys früherem Erzfeind. Albus und Scorpius werden beste Freunde und schaffen es so, sich durch den Schulalltag zu kämpfen.

Beide haben es nämlich gar nicht so leicht: Scorpius ist sehr klug, hat aber bis auf Albus keine Freunde und ist nicht sehr beliebt. Und Albus hat Probleme mit seinem berühmten Vater und dem Druck, den er dadurch fühlt. Die beiden werden in ein großes Abenteuer verwickelt, als Albus sich in den Kopf setzt, einen Fehler, den sein Vater einst gemacht hat, wieder auszubügeln.

Zwei Teile

Das ist die Schriftstellerin Joanne K. Rowling. Sie hat Harry Potter erfunden und wir am 31. Juli 215 50 Jahre alt. (Foto: dpa)

Joanne K. Rowling hat Harry Potter erfunden. (Foto: dpa)

Das Theaterstück wurde natürlich von der Harry Potter-Autorin J.K. Rowling geschrieben. Dieses Mal hat sie es aber mit zwei weiteren Autoren verfasst: John Tiffany und Jack Thorne. Um das Theaterstück zu sehen, müssen die Zuschauer übrigens mehrmals ins Theater gehen. Die Geschichte besteht nämlich aus zwei Teilen. Meist gibt es Vorführungen an aufeinanderfolgenden Tagen oder am Wochenende eine Morgen- und eine Abendvorstellung.

Insgesamt dauert das Stück damit über fünf Stunden. Einen Tag nach der Premiere in London gab es das Skript des Stücks auf Englisch als Buch zu kaufen. Viele Menschen waren überrascht, dass es kein „normales“ Buch ist wie ein Roman, sondern eben ein Theaterstück.

Das ist ein Skript

Wenn du in deiner Freizeit ein Buch aufschlägst, ist das wahrscheinlich meistens ein Roman. Der Text zu einem Theaterstück ist anders aufgebaut. Man nennt einen solchen Text Theaterskript oder Drama. Ein Skript enthält keine langen Beschreibungen oder Erzählungen über das, was passiert. Da steht zum Beispiel nicht: „Dann packten sie ihre Koffer und machten sich auf den Weg zum Bahnhof“. Der Leser erfährt nur über die Gespräche der Figuren, was geschieht. Hinter dem Namen der Figur steht, was sie sagt. So ist das auch bei „Harry Potter und das verwunschene Kind“.

Regieanweisungen

In einem Drehbuch für einen Film ist das ähnlich, auch da gibt es keine Ausschmückungen und Beschreibungen. An vielen Stellen gibt es in einem Skript aber sogenannte Regieanweisungen. Das sind Hinweise, die in Klammern vor einer Szene oder einem Gespräch stehen. Sie sind für die Schauspieler eine Hilfestellung, wie sie  spielen sollen. Da könnte zum Beispiel „wird rot“ oder „redet hektisch“ stehen. Regieanweisungen helfen den Schauspielern zu wissen, wie sich ihre Figur in einer bestimmten Situation fühlt. Das ist wichtig, da sonst nicht beschrieben wird, was die Figuren denken und fühlen.

Außerdem ist ein Skript nicht in Kapitel eingeteilt, sondern in Akte und Szenen. Es ändert sich zum Beispiel zwischen zwei Szenen der Ort oder es sind andere Figuren auf der Bühne zu sehen. Ein Theaterskript hat also eine ganz andere Art, eine Geschichte zu erzählen als ein „normales“ Buch. Denn es soll aufgeführt und nicht einfach nur gelesen werden.

Von Anica Tischler