Blitzschnell auf der Rennstrecke

Blitzschnell auf der Rennstrecke
Die Formel-1-Wagen beschleunigen und fahren viel schneller als andere Autos. (Foto: dpa)

Plötzlich gehen die Ampeln aus, die Motoren heulen auf, die Reifen drehen durch. Dann schießen die Autos los, es ist ein riesiges Gedränge, die erste Kurve kommt in Sicht und langsam ordnet sich das Feld. An diesem Wochenende startet die Formel 1 in eine neue Saison.

Worum geht’s?

Wichtige Stationen auf der Rennstrecke (Foto: dpa)

Wichtige Stationen auf der Rennstrecke: Mit einem Klick vergrößerst du die Grafik. (Foto: dpa)

21 Formel-1-Rennen gibt es in dieser Saison. Das Erste findet jetzt am Sonntag in Australien statt, das Letzte am 27. November in Abu Dhabi. Am 31. Juli sind die Motorsportler  in Deutschland  auf dem Hockenheimring in Baden-Württemberg zu Gast. Pro Rennen müssen die Piloten – so heißen die Fahrer in der Formel 1 – etwa 300 Kilometer fahren. Weil so eine Rennstrecke aber nicht so lang ist, fahren die Sportler einfach sehr viele Runden auf einer Strecke. In Hockenheim ist die Strecke ungefähr 4,6 Kilometer lang, die Formel-1-Piloten müssen also 67 Runden drehen.

Was gibt’s zu gewinnen?

Der deutsche Fahrer Sebastian Vettel hat 2011 in Australien gewonnen - dafür gibt es diese Schale. (Foto: dpa)

Der deutsche Fahrer Sebastian Vettel hat 2011 in Australien gewonnen – dafür gibt es diese Schale. (Foto: dpa)

22 Fahrer aus elf Teams gehen am Wochenende an den Start. Der Fahrer, der in der Saison die meisten Punkte holt, darf sich Formel-1-Weltmeister nennen. Seit 1950 gibt es diese Rennserie. Doch nicht nur die einzelnen Fahrer können gewinnen, sondern auch die Teams. Dieser sogenannte Konstrukteurs-Pokal wird seit 1958 verliehen.

In einem Team tüfteln im Hintergrund manchmal mehrere Hundert schlaue Ingenieure daran, wie sie die Formel-1-Autos noch leichter – und damit noch schneller bekommen. Diese Leute haben zum Teil Luftfahrttechnik studiert, könnten also auch Flugzeuge bauen. Oft arbeiten die Experten mit superleichten Carbonfasern. Aber natürlich gibt es auch  Automechaniker, die die Entwicklungen in die Wirklichkeit umsetzen und die Autos zusammenschrauben.

Warum ist es ein Sport?

Die Piloten sitzen dann also in wahnsinnig tollen Autos, treten auf Gas und Bremse, drehen am Lenkrad und fahren ihre Runden. Das müsste ja eigentlich auch dein Papa können. Nein, kann er leider nicht. In einem Formel-1-Auto zu sitzen, ist tatsächlich richtig anstrengend. Denn so ein Auto kann mehr als 300 Stundenkilometer schnell fahren. Die Piloten rasen mit hoher Geschwindigkeit in die Kurven, bremsen viel später und beschleunigen viel schneller als in einem normalen Auto.

Trotzdem müssen die Piloten noch alles unter Kontrolle behalten – das ist ganz schön anstrengend für den Körper. Außerdem tragen die Piloten aus Sicherheitsgründen feuerfeste Schutzkleidung und einen Sturzhelm. Da die Rennen oft im Sommer in der Mittagshitze stattfinden, wird es also ganz schön heiß. Auf der Welt gibt es nur so 30 bis 50 Sportler, die überhaupt als Formel-1-Fahrer infrage kommen.

Was ist mit den Frauen?

22 Piloten - und alle sind Männer. (Foto: dpa)

22 Piloten gibt es 2016 in der Formel 1 – und alle sind Männer. (Foto: dpa)

Wunderst du dich, dass nur von Piloten die Rede ist? Gibt es keine Pilotinnen? Zurzeit nicht. In den 66 Jahren Formel-1-Geschichte gab es zwar vereinzelt Frauen im Auto,  aber meistens dürfen Frauen nur ab und zu Testfahrten für die Teams machen, aber keine richtigen Rennen.

In anderen Motorsport-Arten wie Tourenwagen oder bei Rallyes gibt es mittlerweile einige Frauen. Und auch im Kart, wo viele anfangen, fahren ein paar Mädchen mit. Dass Frauen nicht in der Formel 1 fahren, liegt bestimmt nicht allein an der Körperkraft. Frauen und Mädchen können auch gut trainiert sein. Ein Grund ist wohl, dass bisher kein Team Frauen eine Chance geben will. Wenn du als Mädchen  Lust auf Motorsport hast: Lass dich nicht unterkriegen!

Von Angela Sommersberg und Stephan Anton

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