Flugzeug ohne Pilot

Flugzeug ohne Pilot
Eine amerikanische Drohne vom Typ MQ-9 Reapern (Bild: dpa)

Zur Zeit wird viel über Drohnen diskutiert. Wir erklären dir, worum es dabei geht

Piloten in ihren Cockpits steuern Flugzeuge in der Luft. Doch es gibt auch Flugzeuge, die sie vom Boden aus steuern können. Diese Flugzeuge nennt man Drohnen. Über sie wurde in den vergangenen Tagen viel gesprochen. Denn die Verteidigungsministerin von Deutschland möchte, dass die Bundeswehr mit besonderen Drohnen ausgestattet wird.

Wie ein Kampfflugzeug

Diese Drohnen könnten Waffen wie Bomben und Raketen transportieren und auch abwerfen oder abschießen. Das erklärte ein Experte der Bundeswehr. „Eine Kampfdrohne ist genau das Gleiche wie ein Kampfflugzeug. Mit dem Unterschied, dass der Pilot, der die Drohne steuert, nicht drin sitzt.“ Der Pilot sitzt sicher am Boden an einer Konsole und steuert das Flugzeug über Funk. Für Soldaten hat das Vorteile. „Der Pilot ist nicht in Gefahr. Denn er steuert die Drohne ja vom Boden aus“, sagt der Fachmann. Außerdem kann er mit einer Drohne ein Gebiet lange beobachten. Drohnen können nämlich länger in der Luft bleiben, weil sie weniger Sprit verbrauchen als ein normales Kampfflugzeug. Aus der Luft machen sie Videobilder vom Boden. „So kann man zum Beispiel sehen, ob der Gegner irgendwo Sprengsätze verbuddelt“, erklärt der Fachmann.

Sprengsätze aufspüren

Drohnen, die den Boden beobachten, nutzt die Bundeswehr schon jetzt. Diese Drohnen können aber nicht mit Waffen ausgestattet werden. „Mit einer Kampfdrohne könnte man solche verbuddelten Sprengsätze zur Explosion bringen, bevor sie unseren Soldaten gefährlich werden könnten“, sagt der Experte. Außerdem könnte eine Kampfdrohne den Soldaten innerhalb weniger Sekunden zur Hilfe eilen – zum Beispiel bei einem überraschenden Angriff durch Feinde.

Viele sind gegen Drohnen

Die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will, dass solche Drohnen in Zukunft eingesetzt werden könnten. Wenn Deutschland sich an einem Kampfeinsatz beteiligt. Der Plan hat sehr viele Gegner. Denn viele Menschen sind gegen Kriege. Und gegen Waffen, die Menschen umbringen können. Außerdem warnen sie , dass es mit solcher Technik immer einfacher werde, Kriege zu führen. Viele finden es hinterhältig, mit ferngesteuerten Drohnen auf Knopfdruck Menschen zu töten.

Drohnen werden aber auch für ganz andere Dinge genutzt. Die Feuerwehr zum Beispiel sucht mit ihnen nach Vermissten oder überwacht Wälder nach Bränden. Das ist einfacher, als immer einen Hubschrauber startklar zu machen.

Von Kathy Stolzenbach (mit dpa)