Komet der Woche: Tschuri

Komet der Woche: Tschuri
Komet der Woche: Tschurjumow-Gerassimenko. (Bild: dpa)

Rosetta ist gelandet! Am Mittwochabend, 12. November, setzte sie auf dem Müffelkometen mit dem Spitznamen Tschuri auf. Eiegntlich hat der Komet einen komplizierten Namen. Er heißt 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Benannt wurde er nach den beiden Astronomen, die ihn vor vielen Jahren entdeckten.

Weit entfernt von uns rast er durchs Weltall. Genau wie die Erde fliegt er ständig um die Sonne. Allerdings braucht dieser Komet für eine Runde fast sieben Jahre. Die Erde schafft es in einem Jahr, die Sonne zu umkreisen. Mit ein bisschen Fantasie sieht der Brocken aus wie eine graue Quietsche-Ente. Besonders groß ist Tschuri aber nicht, viel kleiner als die Erde zum Beispiel. Um ihn herum ist es eiskalt und dunkel. Außerdem stinkt es nach faulen Eiern. Besonders gemütlich ist es auf Tschuri also nicht.

Rosetta war zehn Jahre auf Reise

Viele Forscher finden den Kometen trotzdem total spannend. Vor zehn Jahren schickten sie eine Sonde auf die Reise, um mehr über ihn zu erfahren. Das Gerät heißt Rosetta und erreichte ihr Ziel erst in diesem Jahr. Nun soll eine Art Mini-Labor den Brocken genauer untersuchen. Am Mittwochabend ist auf dem Kometen aufgesetzt. So eine schwierige Landung hat es noch nie gegeben.

Woher kommt Tschuri?

Woher Tschuri stammt, ist nicht ganz klar. Fest steht: Er ist uralt, genau wie die anderen Kometen, die durchs Weltall schwirren. Sie entstanden vor mehr als vier Milliarden Jahren. Zu dieser Zeit bildete sich auch unser Sonnensystem. Die Forscher hoffen, mehr darüber herauszufinden. Dabei soll ihnen Tschuri helfen

Komplizierter Start

Eigentlich sollte Rosetta zu einem anderen Kometen fliegen. Doch dann gab es Probleme mit der Rakete. Deshalb musste der Start um ein Jahr verschoben werden. Das gab ein ganz schönes Durcheinander! Denn um den ursprünglichen Kometen zu erreichen, hätte die Sonde zu einem bestimmten Zeitpunkt von der Erde starten müssen. Nun war der Komet weitergeflogen. Er war weg. Was jetzt? „Wir mussten uns einen anderen Kometen suchen“, sagt die Expertin Brigitte Pätz. Und wieder gab es Probleme: Der neue Komet ist nämlich ein bisschen größer also der alte. Die Forscher mussten also alles neu berechnen und planen. Sie mussten sogar ein bisschen umbauen. Mittlerweile ist Rosetta zum Glück bei Tschuri angekommen.

Von dpa