Wenn die Erde wackelt

Wenn die Erde wackelt
In der Nähe vom Hafen Kos hat das Erdbeben Häuser und Autos zerstört. (Foto: dpa)

In vielen Teilen der Welt hat es in den letzten Wochen schwere Erdbeben gegeben. Wie entstehen sie?

Vor wenigen Tagen hat es zwischen Griechenland und der Türkei ein schweres Erdbeben gegeben. Um etwa 1.30 Uhr in der Nacht begann die Erde plötzlich zu beben. Viele Menschen hatten Angst und flüchteten aus ihren Häusern. In der Nacht wurden fast 500 Menschen verletzt. Darunter auch einige Touristen, denn die Länder sind beliebte Urlaubsziele. Doch wie entstehen Erdbeben? Und wie sollte man sich in so einer Situation verhalten? Wir beantworten dir diese Fragen.

Wie entstehen sie?

Erdbeben entwickeln sich fast immer im Untergrund, in einer Tiefe von weniger als 20 Kilometern. Im Inneren ist die Erde flüssig und heiß. Auf diesem heißen Erdmantel schwimmen mehrere Erdplatten. Sie sind ständig in Bewegung. Dabei kommt es vor, dass diese Erdplatten aneinandergeraten. Sie schrammen aneinander oder schieben sich übereinander. So kommt es zu Bewegungen und Spannungen. Diese zeigen sich in Erdbeben. In den Erdplatten kommt es dann zu Rissen und Brüchen. Die meisten schweren Erdbeben passieren an den Rändern von Erdplatten.

Was passiert?

Bei einem Erdbeben werden, ähnlich wie bei einer Explosion, nach allen Richtungen Erschütterungswellen ausgestrahlt. Bei starken Beben kommt es dadurch an der Erdoberfläche zu kräftigen und langen Schwingungen. Sie dauern höchstens eine Minute, können sich aber wiederholen. Sie können Häuser und Brücken zum Einsturz bringen. Bei manchen Erdbeben kann es auch vorkommen, dass es an der Erdoberfläche zu einer Verformung kommt. So entsteht dann zum Beispiel eine Geländestufe. Neben diesen Folgen gibt es auch Schäden, die sich nicht sofort bemerkbar machen. Dazu gehören zum Beispiel zerstörte Gasleitungen oder Brände, die dadurch entstehen.

Wo tauchen sie auf?

Wie du bereits weißt, ereignen sich die meisten, schweren, Erdbeben an Plattenrändern. Die verlaufen zum Beispiel um den Pazifischen Ozean, in der Mitte des Atlantischen Ozeans und im Mittelmeerraum. Dort stößt nämlich die Afrikanische Platte (mit dem Kontinent Afrika) gegen die Platte, auf der Europa und große Teile Asiens liegen (die Eurasische Platte). Diese Plattengrenze führt immer wieder zu verheerenden Erdbeben in den Ländern Marokko, Algerien und Italien. Aber eben auch in Griechenland und der Türkei.

Wie schützt man sich?

Leider gibt es keinen direkten Schutz vor Erdbeben. Man kann Erdbeben auch noch nicht vorhersagen oder gar verhindern. Man kann aber vorbeugen, sich also auf ein Erdbeben gut vorbereiten. So können Architekten in gefährdeten Gebieten Gebäude so konstruiuren, dass sie bei Beben nicht mehr einstürzen.

Wenn du selbst einmal ein Erbeben erlebst, solltest du im Haus bleiben. Am besten stellst du dich an eine Wand, unter einem Türsturz. Experten raten, von Außenwänden und Fenstern wegzubleiben. Ist man bei einem Beben draußen, so soll man da bleiben. Von Hochspannungsleitungen oder höheren Gebäuden sollte man sich fernhalten. Denn von denen können Teile herabfallen.

Von Shara Fatheyan

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