Loom-Bänder erobern die Schulhöfe

Loom-Bänder erobern die Schulhöfe
Beliebt auf Schulhöfen weltweit: die Loom-Bänder (Bild: dpa)

Nackte Handgelenke adé – wo man hinblickt, leuchten einem neonfarbene Armbänder entgegen. Vielleicht ist ja auch dein Arm schon vom Handgelenk bis zum Ellenbogen bunt geschmückt? Auf den Pausenhöfen sind die Gummigeflechte jedenfalls der Hit – nicht nur in Deutschland.

Der Loom-Erfinder

Die Idee kommt aus der Stadt Michigan in den USA. Dort beobachtete der Ingenieur Cheong Choon Ng seine Töchter, wie sie versuchten, Armbänder aus Haargummis zu  knoten.

Der Erfinder: Cheong Choon Ng (Bild: privat)

Der Erfinder: Cheong Choon Ng (Bild: privat)

Er mischte sich ein, um ihnen zu helfen. Leider waren seine Finger zu dick für die kleinen Zopfgummis. Kurzerhand baute er einen Webrahmen für die Gummiarmbänder. Erst waren die Mädchen nicht begeistert vom neuen Spielzeug.

Das änderte sich schnell, als der Vater die Bänder kreuz und quer auf dem Rahmen miteinander verband. Es bildeten sich unterschiedliche Muster.  Von dem Ergebnis  war Choon Ng selbst überrascht, wie er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“  verriet.  Seitdem sind seine Kinder echte Fans der Gummibänder.

Von China in die Welt

Tochter Teresa kam auf die Idee, die Bänder zu verkaufen. Schnell wollten Kinder auf der ganzen Welt damit spielen. Am Anfang noch im  Wohnzimmer geknüpft,  werden die Rainbow-Looms jetzt in rauen Mengen industriell in China hergestellt – und seit 2011 auf der ganzen Welt verkauft.

Prinz William trägt Looms

Auch Promis machen bei dem Bänder-Trend mit.  Ein amerikanischer Moderator ließ sich sogar einen kompletten Anzug aus Rainbow-Looms weben. Und auch Fußball-Star David Beckham, Papst Franziskus und den englischen Prinzen William hat man schon damit gesichtet.

Bunter Müll

Doch die knalligen Armbänder haben auch eine Schattenseite. Englische Umweltschützer warnen vor dem entstehenden Müll durch die vielen Kringel. Denn das Material Silikon, aus dem die Bänder bestehen, verrottet nicht und kann nicht in anderen Produkten wiederverwertet werden.

Bänder aus Wolle

Die Loom-Sets mit Webrahmen sind relativ teuer. Wenn dein Taschengeld dafür nicht reicht – kein Problem! Du kannst auch einfach mit bunter Wolle, die deine Mama vielleicht übrig hat, wunderschöne Freundschaftsbänder flechten. Ob einfach bunt oder kunstvoll mit dem Namen deines besten Freundes verziert. Anleitungen und Bilder dazu findest du auf dieser Homepage.

Von Julia Hilgefort