Der Löwe Malor lebt in einem Wohnzimmer
Im Wohnzimmer von Isabelle Wallpott lebt ein Löwe. Das klingt ziemlich ungewöhnlich. Der Löwe heißt Malor. Er ist wenige Wochen alt. Zur Welt kam er in einem Zoo in Rheinland-Pfalz. Seine Mutter hatte nicht genug Milch für den Kleinen und kümmerte sich nicht um ihn. Deswegen nahm Isabelle Wallpott den Löwen mit nach Hause. Sie ist die Leiterin des Zoos.
“Wir haben uns dafür entschieden, alles zu tun, damit er weiterlebt”, sagt sie. Sonst hätte man den Löwen einschläfern müssen – oder er wäre von allein gestorben. Ihn einzuschläfern, halten auch Tierschützer für falsch. Experten sagen aber trotzdem: Es kann bei wilden Tieren zu Problemen führen, wenn sie von Menschen aufgezogen werden. Vielleicht kommt Malor später zum Beispiel nicht so gut mit anderen Löwen klar.
“Ich habe ihn direkt mit nach Hause genommen”, erzählt Isabelle Wallpott. “Hier hat er Ruhe und es ist warm.” Außerdem musste der Kleine in den ersten Tagen stündlich gefüttert werden.
Malors Freunde: Ein Stofftiger und Zwei Hunde
Jetzt wohnt Malor in einem Baby-Laufstall im Wohnzimmer. Sein bester Freund ist ein Stofftiger. An dem nuckelt Malor gern. Super versteht der kleine Löwe sich auch mit den beiden Hunden im Haus. Der Beagle Elmo hat ein Körbchen direkt neben dem Laufstall. “Bei ihm hat Malor Narrenfreiheit. Er lässt ihn machen, zum Beispiel wenn Malor unter seinem Bauch tapst. Er passt auf Malor auf”, sagt Isabelle Wallpott.
Golden Retriever Kiki ist nicht immer so geduldig. Sie ist schon älter. “Malor möchte gern auf ihr rumklettern, weil sie gerade furchtbar langes Fell hat. Das findet er toll.” Doch Kiki wird das manchmal zu viel. Dann steht sie auf und legt sich woanders hin.
Malor soll zu seinen Eltern zurückkehren
Ewig wird Malor natürlich nicht im Wohnzimmer wohnen. Wenn er etwas älter ist, zieht er in ein Gehege. Bis er zu seinen Eltern zurückkehrt.
Von dpa