Wie Lawinen-Experten Leben retten

Wie Lawinen-Experten Leben retten
Lawinen-Experte Christoph Mitterer (Foto: dpa)

Fallen in den Bergen Schneeflocken, haben Lawinen-Experten viel zu tun. Sie beobachten den Schnee und das Wetter, um Skifahrer vor Lawinen zu warnen.

Lawinen sind riesige Mengen Schnee und Eis, die den Berg hinunterrutschen. Sie können gefährlich werden.

Berge auf dem Bildschirm

Das Bild zeigt Lawinen-Experten Christoph Mitterer am 1.12.2015 in der Lawinenzentrale in München. Christoph Mitterer ist ein Lawinen-Experte und arbeitet viel am Computer. Foto: Julia Rudorf ACHTUNG: Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder +++(c) dpa - Nachrichten für Kinder+++

Ein Lawinen-Experte arbeitet viel am Computer. (Foto: dpa)

Schaut Christoph Mitterer auf seinen Computer, sieht er meist: Berge. „Das sind die Bilder, die uns mehrere Kameras von verschiedenen Gipfeln liefern“, sagt er. Er kann immer sehen, wie es gerade dort ausschaut. Und wie das Wetter ist.

Christoph Mitterer ist ein Lawinen-Experte und arbeitet in der Lawinen-Warnzentrale in München in Bayern.

„Dafür muss man sich mit dem Wetter und den Bergen auskennen“, sagt Christoph Mitterer. Und natürlich mit Schnee.

Das Büro der Lawinen-Warnzentrale ist in der Stadt. Damit die Experten dort überhaupt wissen, wie es in den Bergen aussieht, haben sie Kameras und Messstationen. Außerdem gibt es eine Menge Leute, die in den Bergen unterwegs ist.

Wirte und Bergführer liefern Infos

„Das sind zum Beispiel die Wirte von Berghütten, Bergführer oder Menschen, die bei der Bergbahn arbeiten“, sagt der Experte. In den verschiedenen Berg-Regionen sind es über 300 Leute, die den Fachleuten in München helfen.

Kommt Christoph Mitterer morgens um halb sechs in sein Büro, greift er erst einmal zum Telefon. Er ruft einige der Beobachter an. „Sie geben mir zum Beispiel die Temperatur durch, oder wie viel Schnee gefallen ist“, sagt der Fachmann.

Fünf bedeutet: Gefahr!

All die Informationen gibt Christoph Mitterer in seinen Computer ein. Mit diesen Daten schätzen die Fachleute dann ein, wie groß die Lawinen-Gefahr gerade für eine Region ist.

Das Schild warnt vor Gefahr. (Foto: dpa)

Das Schild warnt vor Gefahr. (Foto: dpa)

Hat der Fachmann alle Infos zusammen, schreibt er einen kurzen Bericht. Darin steht etwa, wo an einem Tag die Gefahr besteht, dass Lawinen abrutschen könnten. So warnen sie Wanderer und Skifahrer.

Dazu vergeben die Experten Zahlen, von eins bis fünf. Eins bedeutet: Die Gefahr, dass eine Lawine abgeht, ist gering. Fünf dagegen heißt: Die Gefahr ist sehr groß.

Verteilen die Experten für eine Gegend eine hohe Warnstufe, werden wiederum Fachleute vor Ort aktiv. Sie sperren dann zum Beispiel Straßen oder Pisten ab – damit niemandem etwas passiert.

Von dpa