Fahrrad fahren für’s Klima

Fahrrad fahren für’s Klima
Diese Frau demonstriert in Lima für das Klima. Die gruseligen Masken sollen zeigen, wie sehr die Demonstranten sich sorgen. Foto:AFP)

Gerade sprechen viele Menschen nur über eines: das Klima. In der Stadt Lima in dem südamerikanischen Land Peru findet seit fast zwei Wochen eine sogenannte Klima-Konferenz statt. Am Freitag sollte die Konferenz enden. Jetzt ist sie aber nochmal verlängert worden. Auch die deutsche Ann-Kathrin Schneider ist in Lima. Sie arbeitet bei der Umweltschutz-Organisation BUND.

„Aus jedem Land sind 20 bis 30 Leute hier“, erzählt sie am Telefon. Diese Leute versuchen, einen Vertrag auszuarbeiten, um das Klima zu schützen.

Warum  müssen wir das tun?

„Weil die Erde sich immer weiter erwärmt“, sagt Ann-Kathrin Schneider. „An manchen Orten gibt es ganz starke Regenfälle, die Felder werden überschwemmt, und die Ernte geht verloren. In anderen Regionen regnet es gar nicht, und Gemüse oder Getreide wachsen nicht.“

Warum passiert das alles?

Rund um die Erde ist die Atmosphäre. Sie wirkt wie ein Schutzschild: Wenn Sonnenstrahlen auf die Erde fallen, wird es warm. Die Erde strahlt nun die Wärme wieder Richtung Weltall zurück. Ein Teil davon wird aber von dem Schutzschild aufgefangen und auf der Erde gehalten. Der Schutzschild besteht aus verschiedenen Gasen, zum Beispiel auch Kohlenstoffdioxid.  Eigentlich ist das eine tolle Sache. Hätten wir es nicht, dann wäre es auf der Erde bitterkalt. Das Problem ist aber: Wir fahren mit dem Auto, fliegen mit dem Flugzeug und verbrennen Kohle, Öl oder Gas, um Strom zu gewinnen. Dabei wird viel Kohlenstoffdioxid frei. Zu viel. Das Gas wird Teil des Schutzschildes und sorgt dafür, dass weniger Wärme ins Weltall abgestrahlt wird. Und auf der Erde wird es wärmer.

Was muss geschehen?

„Das Wichtigste ist, dass die Menschen weniger Kohlenstoffdioxid freisetzen“, sagt Ann-Kathrin Schneider. Doch dafür müsste sich viel verändern: Wir sollten eher Fahrrad fahren, statt das Auto zu nehmen. „Vor allem dürfen wir den Strom nicht mehr durch Kohle, Öl und Gas gewinnen, sondern mit erneuerbaren Energien. Also indem wir Wind oder Wasser   in Energie umwandeln.“

Gibt es Ergebnisse?

Auf der Klimakonferenz versuchen die Länder sich darauf zu einigen, dass die Temperatur nicht mehr weiter steigt. Bislang hat das nicht geklappt. Vor allem die USA und China haben sich geweigert, einen Vertrag zu unterschreiben – dabei stehen die Länder ganz oben auf der Liste der Klima-Verschmutzer. Einige Forscher aus den USA glauben nämlich, dass die Erwärmung natürlich ist – und die Menschen nicht schuld sind. China und die USA haben jetzt aber versprochen, etwas für das Klima zu tun. „Aber wir wissen nicht, ob das reicht, um die schlimmen Folgen zu verhindern“, sagt Ann-Kathrin Schneider.

Gibt es einen Vertrag?

Und in noch einem Punkt gibt es Streit: Nicht alle Staaten möchten die Regionen unterstützen, die unter dem Klima leiden, wo es etwa große Dürren gibt. Ann-Kathrin Schneider hofft, dass die Länder sich in Lima auf einen Vorschlag einigen. Ein richtiger Vertrag würde sowieso erst nächstes Jahr auf der Klima-Konferenz in Paris unterschrieben. Ann-Kathrin Schneider hat am Mittwoch in Lima demonstriert.  Damit alle verstehen, wie wichtig Klimaschutz ist und dass jeder etwas dafür tun kann. Zum Beispiel Fahrrad fahren.

Von Angela Sommersberg