Waran

Waran
Waran können ganz schön groß werden. (Foto: dpa)

Riesiges Reptil: Der Komodowaran ist die größte Echse der Welt. Die Vorfahren der Warane tauchten schon vor 180 Millionen Jahren auf und bevölkerten die ganze Erde. Heute leben sie nur noch in bestimmten Regionen. Mit ihrer gespaltenen Zunge können die Tiere riechen, mit dem Gift in ihrem Speichel lähmen sie ihre Beute.

  • Heimat: Vor vielen Millionen Jahren haben Warane einmal die ganze Welt bevölkert. Heute leben sie aber nur noch in Afrika, Australien sowie im Süden und Südosten von Asien. Sie kommen aber gut mit verschiedenen Lebensräumen klar – manche Warane wohnen auf dem Boden, andere in Bäumen und manche am Wasser.
  • Familie: Warane sind Reptilien und gehören zur Gruppe der Schuppenkriechtiere. Es gibt fast 80 verschiedene Arten von Waranen. Die Tiere sind eng mit anderen Echsen und Schlangen verwandt.
  • Warane haben eine gespaltene Zunge. (Foto: dpa)

    Warane haben eine gespaltene Zunge. (Foto: dpa)

    Aussehen: Die größte Echse der Welt, der Komodowaran, kann bis zu drei Meter lang und bis zu 150 Kilogramm schwer werden. Doch was Größe und Gewicht angeht, unterscheiden sich die Arten sehr stark. So wird der Kleinste in der Gruppe, der Kurzschwanzwaran, nur 23 Zentimeter lang und 17 Gramm schwer. Alle Warane sehen jedoch aus, wie du dir eine Echse vorstellst: Sie haben einen langgestreckten Körper, einen spitz zulaufenden Kopf und einen langen Schwanz. Die Beine sind lang, an den Füßen sitzen je fünf Zehen. Am auffälligsten ist die lange Zunge der Tiere, die an der Spitze gespalten ist. Alle Warane tragen ein Schuppenkleid, mit dem sie gut getarnt sind. Deswegen sind die Schuppen so gefärbt wie der Lebensraum der Tiere.

  • Verhalten: Warane sind Einzelgänger und nur tagsüber aktiv. Nachts verstecken sie sich in Baumhöhlen oder Erdlöchern. In diese Verstecke ziehen sie sich auch zurück, wenn es in der Trockenzeit nur wenig Nahrung gibt und sie Energie sparen müssen. Mit ihrer langen, gespaltenen Zunge können die Warane ihre Beute riechen und finden. Um sie zu fangen und festzuhalten, betäuben die Tiere sie mit einem Gift, das sich in ihrem Speichel befindet.
  • Feinde: Die großen ausgewachsenen Warane haben kaum Feinde. Die kleineren Arten und Jungtiere werden aber manchmal von Schlangen, Greifvögeln und manchen Säugetieren überwältigt.
  • Kinder: Vier bis sechs Wochen nach der Paarung legt das Waran-Weibchen vier bis 22 Eier auf dem Boden ab. Diese werden dann durch die Wärme des Bodens ausgebrütet. Das dauert je nach Lebensraum 100 bis 300 Tage, also manchmal fast ein Jahr lang. Bei vielen Arten schlüpfen die Jungen dann pünktlich zu Beginn der Regenzeit, denn dann gibt es genug Futter. Nach einem bis fünf Jahren sind die Jungtiere so groß wie Erwachsene und können auch selbst Kinder bekommen. Je nach Art werden die Tiere zwischen zehn und 30 Jahren alt.
  • Nahrung: Die meisten Warane sind Fleischfresser. Ihre Nahrung hängt aber von ihrer Größe, dem Lebensraum und der Jahreszeit ab. Je nach dem jagen sie Insekten, Spinnen, Schnecken, Krebse, Fische, Frösche, Jungvögel oder Säugetiere. Einige Arten ernähren sich aber auch von Aas, also von bereits toten Tieren.

Von Willi und Angela Sommersberg