Vielfraß

Vielfraß
Futtert beinahe alles, was ihm in die Klauen kommt: der Vielfraß. (Bild: Fotolia)

Nimmersatt auf vier Pfoten: Der Vielfraß macht seinem Namen alle Ehre, denn er frisst so fast alles, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist. Der Vielfraß ist ein Ausdauerläufer. In seinem typisch trottenden Trab kann er 70 Kilometer ohne Unterbrechung durchhalten.

  • Heimat: Der Vielfraß lebt in Europa, Asien und Nordamerika, wo er in der Tundra und Taiga der arktischen Region verbreitet.
  • Familie: Er gehört zu den Raubtieren, zur Familie der Marder. Otter, Marder, Zobel oder Dachs sind eng mit ihm verwandt.
  • Aussehen: Der Vielfraß ist der Größte unter den Mardern – und sieht ihnen auch sehr ähnlich. Nur ein bisschen größer, plumper mit einem dicken Kopf. Das dichte, lange Fell ist braun-grau bis schwarz mit hellen Stellen und Streifen im Nacken- und Seitenbereich. Der Vielfraß wird samt buschigem Schwanz ungefähr 1,20 Meter lang und bis zu 32 Kilogramm schwer. Die Weibchen sind etwas kleiner und leichter.
  • Verhalten: Der Vielfraß ist ein Einzelgänger und nachaktiv. Tagsüber zieht er sich in sein Nest zurück. Er kann gut klettern, schwimmen und laufen. Er lebt in großen Revieren, die er stark verteidigt. Sogar Pumas und Bären greift er an.
  • Feinde: Aufgrund seiner Angriffslust hat er keine tierischen Feinde. Und auch keine menschlichen mehr. Früher waren Pelztierjäger hinter ihm her, doch das ist ihnen inzwischen streng verboten.
  • Kinder: Nach 30 bis 40-tägiger Tragzeit gebärt das Weibchen im Frühjahr 2 bis 4 Junge. Ihr Fell ist weiß, die Augen noch ein paar Tage geschlossen. Sie werden bis zu 10 Wochen gesäugt. Erst im Herbst verlassen sie ihre Mutter.
  • Alter: Vielfraße werden acht bis zehn Jahre alt.
  • Nahrung: Der Speiseplan des Vielfraßes ist lang: Baumknospen, Beeren, Vogeleier, Schneehühner, Mäuse, Eichhörnchen, sogar junge Elche, Rentiere und Luchse fallen ihm zum Opfer. Und wenn er keine lebenden Tiere findet, macht er sich auch am Aas (tote Tiere) zu schaffen.

 

Vom Willi Sommerberg und Caroline Kron

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