Hai

Ein weißer Hai ist bis zu sieben Meter lang und 2000 Kilogramm schwer. (Foto: dpa)
Ein weißer Hai ist bis zu sieben Meter lang und 2000 Kilogramm schwer. (Foto: dpa)

Schon bei seinem Namen zittern manche Leute vor Angst: Ein Hai gilt als ein angriffslustiges und bösartiges Ungeheuer. In vielen Horror-Filmen spielen Haie eine Rolle. Aber manchmal tut man den Tieren damit unrecht. Denn viele Arten würden niemals Menschen angreifen.

Heimat: Haie leben an vielen Orten auf der Welt. Es gibt sie in allen Weltmeeren, aber auch in kleineren Meeren, wie dem Mittelmeer. Manche Haie leben tief unten im Meer, andere halten sich lieber nahe der Wasser-Oberfläche auf. Manche Tiere mögen auch die Nähe zur Küste, weil es dort mehr Nahrung für sie gibt.

Familie: Haie sind Fische. Sie gehören zur Klasse der Knorpelfische. Das bedeutet, dass ihr Skelett nicht aus Knochen besteht, sondern einem sehr festen Knorpel. Wie sich weicher Knorpel anfühlt, kannst du oben an deinem Ohr fühlen. Auf der ganzen Welt gibt es mehr als 500 verschiedene Hai-Arten. Ihre ersten Vorfahren lebten bereits vor 400 bis 350 Millionen Jahren! Ein naher Verwandter der Haie ist der Rochen.

Aussehen: Je nach Art sind Haie ganz unterschiedlich groß. Das kleinste Tier, der sogenannte Zwerg-Laternenhai, ist nur 15 bis 20 Zentimeter lang und 150 Gramm schwer. Der Weiße Hai (die Art kennst du vielleicht aus dem gleichnamigen Film) ist bis zu sieben Meter lang und 2000 Kilogramm schwer. Der größte Hai, der Walhai, ist bis zu 14 Meter lang und 12 Tonnen schwer. Er wiegt also mehr als doppelt so viel wie ein Elefant, ist aber total ungefährlich. Er frisst nämlich nur Plankton, also Kleinstlebewesen aus dem Meer. Fast alle Hai-Arten sehen so aus: Ein torpedoförmiger Körper, der sie zu guten Schwimmern macht. Eine sichelförmige Schwanzflosse, eine große und eine kleine Rückenflosse sowie zwei lange Brustflossen. Außerdem: Eine kegelförmige, spitze Schnauze mit einem breiten Maul, in dem dreieckige, superspitze Zähne wachsen. Und wenn ein Hai mal einen Zahn verliert, ist das auch kein Problem. Denn sie wachsen sein ganzes Leben lang nach.

Verhalten: Einige Haie sind Räuber: Sie jagen ihre Beute entweder einzeln oder in Gruppen. Der bekannte Weiße Hai macht auf alles Jagd, das irgendwie nach Futter aussieht. Deswegen kann es auch sein, dass er einen Surfer im Meer für Beute hält. Aber auch wenn ein Mensch mal von einem Hai angegriffen wird, stirbt er nur selten.

Feinde: Tatsächlich töten Menschen viel öfter Haie, als Haie Menschen. Manche Leute sehen es als Sport an, Haie zu jagen und ihre Köpfe als Trophäen aufzuhängen. Furchtbar, oder? Und für andere Leute sind Hai-Flossen ein teures und besonderes Essen – auch hier in Deutschland. In der freien Natur haben vor allem die kleineren Hai-Arten verschiedene Feinde: große Fische, Rochen oder andere Hai-Arten.

Kinder: Manche Haie legen Eier, so wie viele andere Fische auch. Zum Schutz vor Fressfeinden sind die Eier in einer dicken, plastik-artigen Hülle. Die Jungen schlüpfen nach kurzer Zeit und kommen direkt alleine zurecht. Bei anderen Hai-Arten kommen die Babys aber lebendig auf die Welt, ähnlich wie bei Säugetieren. Die Hai-Babys werden im Bauch der Mutter aber nicht über eine Nabelschnur versorgt, sondern trinken eine Art Milch oder fressen andere Hai-Babys im Bauch. Das Alter der Haie ist total verschieden: Der Katzenhai wird etwa acht, der Dornhai hingegen 70 Jahre alt. Bei vielen der lange lebenden Arten werden die Kinder auch erst sehr spät erwachsen – manche erst nach 30 Jahren.

Nahrung: Die meisten Haie ernähren sich von Fischen oder fressen andere Meerestiere, wie zum Beispiel Robben. Viele kleinere Arten fangen Schnecken, Würmer oder Krebse am Meeresgrund. Aber auch Plankton steht oft auf dem Speiseplan. So wie beim größten Hai der Welt.

Von Willi und Angela Sommersberg

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