So lernst du Jonglieren

So lernst du Jonglieren
Jonglieren ist gut fürs Gehirn. (Foto: dpa)

Es sieht toll aus, wenn Clowns im Zirkus oder Menschen auf Straßenfesten gekonnt Gegenstände gleichmäßig und in einem hohen Bogen in die Höhe werfen. Wie in einem Kreislauf fliegen sie von einer Hand zur anderen durch die Luft. Klar, die Rede ist vom Jonglieren. Heute wird diese Kunst samt ihrer talentierten Künstler gefeiert –  es ist der Internationale Tag der Jongleure. Wusstest du, dass Jonglieren super fürs Gehirn ist?

Was ist Jonglieren?

Wie eingangs erwähnt, beschreibt Jonglage die Fertigkeit, mehrere Gegenstände wiederholt und in einem Kreislauf in die Luft zu werfen und wieder aufzufangen. Und zwar so, dass sich zu jedem Zeitpunkt mindestens einer der Gegenstände in der Luft befindet. Das Fangen  passiert dabei  ohne hinzugucken. Als Gegenstände werden meistens Bälle, Keulen oder Ringe benutzt, man kann es aber durchaus auch mit Obst und anderen Dingen machen – Hauptsache sie lassen sich gut fangen.  Das französische Wort Jongleur leitet sich übrigens vom  lateinischen Begriff  ioculator ab – und das bedeutet so viel wie Spaßmacher.

Seit wann wird jongliert?

Jonglieren hat eine lange Tradition. Die älteste bekannte Darstellung stammt aus dem antiken Ägypten, einem Land im Nordosten von Afrika. Auch die Griechen und Römer hatten Spaß an dieser Belustigung. Schon vor 800 Jahren war Jonglieren  ein nahezu fester Bestandteil im Unterhaltungsprogramm von Hofnarren. Seit etwa 150 Jahren wird Jonglage auch für Theater- und Zirkusnummern aufgeführt.

Gesund fürs Gehirn?

Jonglieren kannst du mit allen möglichen Gegenständen. (Foto: dpa)

Denken, handeln, schauen, reagieren, fühlen – Jonglieren bedeutet eine riesige Herausforderung für das Gehirn.  Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich das Gehirn  – sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern – nach nur drei Monaten Jonglage-Training  vergrößert. Durch die aufrechte, ruhige Haltung werden Muskeln aus Schultern, Wirbelsäule, Armen und Händen beansprucht und zugleich gelockert.

Es gibt Ärzte, die Jonglieren  empfehlen, um das Gedächtnis und die körperliche Geschicklichkeit zu fördern.  Wenn du Jonglieren beherrschst, kannst du es sogar zur Beruhigung oder zur Entspannung machen, falls du aufgeregt bist.  Du kannst den Schwierigkeitsgrad bis ins Unermessliche steigern – so wird es nie langweilig.

Ist Jonglieren erlernbar?

Ja, Jonglieren lernen ist gar nicht so schwer, wie manche glauben. Ruhe und Kontrolle heißen  die  Zauberwörter. Je geduldiger du übst, desto schneller kannst du es. Das Grundmuster beim Jonglieren nennt sich Kaskade. Die kannst du zum Beispiel so üben:

  1. Mit Videos ist das Üben ganz leicht. (Foto: dpa)

    Am Anfang beginnt man in der Regel mit einer Fangübung: Dabei wirfst du  einen kleinen Ball in einem Bogen von der einen Hand in die andere und fängst ihn. Klappt das, wirfst du den Ball wieder zurück. Du steigerst dich,  indem du den Ball immer höher wirfst (bis mindestens Augenhöhe).  Das übst du, bis es flüssig funktioniert.

  2. Später nimmst du dann einen zweiten Ball hinzu – in jede Hand nimmst du jeweils einen. Nun versuchst du, einen der beiden Bälle hochzuwerfen (leicht über Kopfhöhe). Am höchsten Punkt der Flugkurve wirfst du den zweiten Ball aus der anderen Hand nach oben und fängst den  als Erstes  hochgeworfenen Ball mit der Hand, mit der du als Letztes geworfen hast. Den Ball in der Luft fängst du mit der anderen Hand, sodass du am Ende in jeder Hand wieder nur einen Ball hältst. Versuche dabei, nur den Unterarm zu bewegen und ruhig auf beiden Füßen stehen zu bleiben.
  3. Beherrschst du  die vorherige Übung, kannst du einen dritten Ball hinzunehmen. In eine Hand nimmst du nun zwei Bälle, in die andere  einen. Du beginnst nun mit der Seite, auf der du zwei Bälle hältst. Den ersten Ball wirfst du nach oben (über Kopf), am höchsten Punkt seiner Flugkurve wirfst du dann  Ball zwei aus der anderen Hand hoch.  Während der erste Ball Sekunden später in der Hand, aus der du grade den zweiten Ball geworfen hast, landen sollte – und wenn der zweite Ball am höchsten Punkt ist, – wirfst du den dritten Ball in die Luft und fängst ihn wenig später  mit der anderen Hand. Dort sollte sich bestenfalls schon der erste Ball befinden.  Das ganze wiederholst du, bis es flüssig läuft.Tipp: Im Internet, zum Beispiel auf Youtube, findest du viele Videos und Anleitungen, die dir dabei helfen, Jonglieren zu lernen.

Von Jens Kopke

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