Siebenschläfer live im Video

Siebenschläfer live im Video
Siebenschläfer sind nachtaktiv und sehr gute Kletterer. Dank des Nabu Leverkusen kannst du einigen jetzt beim Großwerden zuschauen. (Foto: dpa)

Was für ein Gewusel! Mindestens 12 kleine Siebenschläfer drängeln sich in einer Box, klettern übereinander und tauchen tief im Heu. Über eine Kamera kannst du ihnen fast den ganzen Tag zusehen.

Die Kamera hat der Naturbund (Nabu) Leverkusen in der Schlafhöhle der Siebenschläfer installiert. Der Umweltverein zeigt die Bilder live im Internet, immer von 7 Uhr morgens bis 23 Uhr abends. Du kannst hier bei Duda oder auf der Seite des Naturbundes jederzeit einschalten und nachsehen, was die kleinen Fiepser so treiben. Gerade jetzt ist das besonders spannend. Denn in den nächsten Tagen wird sich für die Kleinen einiges ändern.

 

Wie viele es genau sind? Keine Ahnung!

Sieben Junge wurden am 24. Juli geboren. Am Anfang mussten sie von ihrer Mutter gewärmt werden, weil sie noch ganz nackt waren. Doch schon nach knapp zwei Wochen wuchs ihnen das erste graue Jugendfell. Und dann wurde es noch enger in der Schlafhöhle: Ein anderes Weibchen bekam auch Nachwuchs. Seitdem sind die kleinen Siebenschläfer mindestens zu zwölft. So sicher sind sich bei der Anzahl aber auch die Naturschützer nicht – die Kleinen bewegen sich zu viel und tauchen gerne tief im Heu, so dass man nie alle auf einmal durchzählen kann.

Einzigartig: Mütter ziehen Kleinen zusammen auf

Die beiden Mütter kümmern sich gemeinsam um die Kleinen, erzählt Regine Kossler vom Nabu. „Jedes Weibchen säugt und leckt jedes Kind – das ist etwas ganz Besonderes.“ Bisher haben die Naturschützer nämlich noch nie von einem Fall gehört, wo Siebenschläfer-Mütter eine so enge Gemeinschaft beim Aufziehen ihrer Kleinen bilden.

Zwei große Schritte für die Kleinen

Langsam wird es ganz schön eng in der Schlafhöhle. (Foto: Nabu/Livecam)

Langsam wird es ganz schön eng in der Schlafhöhle. (Foto: Nabu/Livecam)

In dieser Woche passieren vermutlich gleich zwei besondere Dinge in der kleinen Familie: Die älteren Jungen werden zum ersten Mal das Nest verlassen. „Sie gucken schon ständig aus dem Loch nach draußen“, sagt Regine Kossler. „Jetzt sind sie groß genug, um sich ihr Futter selbst zu suchen.“ Und die Jungen, die später geboren wurden, werden in den nächsten Tagen wohl ihre Augen öffnen. Im Moment sind die nämlich noch fest geschlossen.

Was werden die Kleinen essen?

Wenn sie nicht mehr von ihrer Mutter gesäugt werden, fressen Siebenschläfer am liebsten Obst, Nüsse, Baumrinde und auch Insekten.

Wie leben Siebenschläfer?

Siebenschläfer sind nachtaktiv und sehr geschickte Kletterer. Sie können auch an Bäumen mit glatter Rinde blitzschnell hochlaufen. Ihre kleinen Füße haben spitze Krallen, die sich in der Rinde festhaken. Dazu helfen feuchte Fußsohlen, die ganz ähnlich wie Saugnäpfe wirken. Und: Siebenschläfer können sehr gut springen. Sie können von Ast zu Ast und Baum zu Baum hüpfen.

Woher kommt der Name?

In der kalten Jahreszeit halten Siebenschläfer lange Winterschlaf. Der kann bis zu sieben Monate dauern. Deswegen tragen die süßen Tiere auch ihren Namen.

Von Annika Leister

Auf der Seite des Nabu Leverkusen erfährst du noch viel mehr über die kleinen Tiere. Schau vorbei:

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