Geheimnisse über den Kölner Dom

Geheimnisse über den Kölner Dom
Der Hauptbahnhof liegt gleich neben dem Kölner Dom. (Foto: dpa)

Den Kölner Dom kennt jeder – er ist das Wahrzeichen der Stadt und ist eine besonders beeindru-ckende Kathedrale. Aber der Dom verbirgt noch weitere spannende Geheimnisse und Details, die nicht jeder sofort sieht. Duda zeigt sie dir hier!

Dritthöchste Kirche der Welt

Der Dom mit der Hohenzollernbrücke direkt am Rhein (Foto: dpa)

Der Dom ist 157 Meter hoch und damit die dritthöchste Kirche der Welt. Nur in der deutschen Stadt Ulm und in einer Stadt in der Elfenbeinküste, einem Land in Afri-ka, stehen höhere Kirchen.

Die riesige Kathedrale steht mitten in Köln, nebenan ist direkt der Hauptbahnhof und der Rhein ist auch nicht weit. Auch wenn der Dom nicht zu übersehen ist, so hat er doch eine genaue Adresse – so wie du zuhause auch! Sie lautet Domkloster 4 und die Hausnummer kannst du direkt am Haupteingang entdecken.

Engel, Autos und Fußballer im Dom

Ein Engel als Türgriff (Foto: Rackoczy)

Bereits am Hauptportal des Kölner Doms gibt es viele Details zu sehen. Eines davon ist ein besonderer Türgriff: An dieser Stelle kommen Besucher nur hinein, wenn sie einen Engel hinab drücken – denn ein goldfarbener Engel ist der Türgriff. Viele weitere Engelsfiguren findest du dann im Dom selbst.

Das Kinderfenster im Dom (Foto: Csaba Peter Rakoczy)

Wusstest du, dass es ein Auto im Kölner Dom gibt? Naja, zumindest ist eines in einem Fenster abgebildet – und zwar im sogenannten Kinderfenster. Vor knapp 70 Jahren sammelten Kölner Kinder Geld für ein Glasgemälde im Dom. Einige Jahre später wurde es dann von einem Künstler erstellt und es zeigt nun Szenen mit Kindern aus der Bibel und dem Kirchenleben. Ein Teil des Bildfensters zeigt einen Schutzengel, der ein Kind vor einem Unfall rettet: Der Engel zieht das Kind von einem Auto weg.

Fußballer an der Außenfassade (Foto: Csaba Peter Rakoczy)

Doch nicht nur Engel oder Heilige sind im Kölner Dom zu finden – dort wird sogar Fußball gespielt! Fast zumindest. Im vergangenen Jahrhundert musste die Außenfassade des Doms oft ausgebes-sert werden – vor allem der Zweite Weltkrieg, aber auch das Wetter haben die Steine kaputt ge-macht. Steinmetzen haben daher zahlreiche Steine ausgetauscht und einige Mitarbieter waren dabei besonders kreativ. Sie haben sich selbst und andere Dombau-Mitarbeiter als Figuren in der Fassade verewigt, aber auch ein paar Fußballspieler haben sie in den Dom gehauen. Besucher können die kleinen Figuren ganz oben auf dem Dom sehen, wenn sie zum Beispiel eine Dachfüh-rung mitmachen.

Ein anderes außergewöhnliches Motiv können die Menschen an der rechten Seite des Eingangs-bereichs entdecken: Dort prangt ein bunter Saturn. Aber was macht ein Planet im Kölner Dom? Das Motiv hat wenig mit dem Sonnensystem zu tun, sondern mit dem Elektrogeschäft „Saturn“. Deren Gründer, Friedrich Waffenschmidt, hat das Fenster mit dem Planeten-Motiv gespendet und zwar anlässlich seines 55. Hochzeitstages mit seiner Frau Anni – das steht sogar unter dem Motiv.

Das Grabmal des Grafen Gottfried (Foto: Rakoczy)

Eigentlich sind im Dom nur Menschen begraben, die einen direkten Bezug zur Kirche haben, wie etwa Erzbischöfe oder Heilige. Im Mittelalter wurde diese besondere Ehre aber noch jemandem zuteil: dem Grafen Gottfried von Arnsberg und zwar im Jahr 1371. Sein Grab kann man auch se-hen: Es ist ein großer Sarg aus Sandstein, eine sogenannte Tumba. Darauf ist eine Figur abgebil-det. Sie stellt den Grafen dar und zwar in voller Ritterrüstung. Der Graf wurde im Dom begraben, weil er sein Erbe der Kirche überließ – er hatte nämlich keine Kinder.

Noch neugierig?

Wenn du noch mehr über geheimnisvolle und versteckte Details des Kölner Doms erfahren möch-test, kannst du an einer Führung teilnehmen. Es gibt auch extra Rundgänge nur für Kinder. Weitere Informationen gibt es beim Domforum, Domkloster 3, unter der Rufnummer: 0221/92584730 oder im Internet: www.domforum.de/fuehrungen

Von Jennifer Wagner