Das ist die Mama von Maskottchen Duda

Julia Krafft (48) ist Modedesignerin und die Mama von Duda. Sie hat sich das blaue Duda-Kostüm ausgedacht. Solche Maskottchen, in denen Menschen stecken, nennt man Walking Acts. Neben Duda hat Julia Krafft noch viele andere Walking Acts gestaltet, unter anderem KEC-Maskottchen Sharky und seine Freundin Sharkeline. Wir haben Julia in ihrem Atelier in Köln besucht.

Wenn Duda auftaucht, ist er für die Kinder der größte Star und oft sogar wichtiger als Prominente. Überrascht dich das?

Nö, eigentlich nicht. Duda sieht eben aus wie ein großes Plüsch-Kuscheltier. Andere Maskottchen hingegen kommen nicht so gut an, weil die Kinder Angst vor ihnen haben. Aber es hätte mich sehr gewundert, wenn die Kinder Duda nicht mögen würden.

Warum warst du dir da so sicher?

Weil der Duda alles hat, was ein gutes Maskottchen braucht: Er ist kein Riesenmonster, seine Größe ist genau richtig. Er hat eine einfache Figur, die jeder schnell erfassen kann: ein Ei mit Gesicht, Armen und Beinen. Duda lächelt immer und hat ein freundliches Gesicht. Und durch sein weiches Fell fühlt er sich schön an. Als ich mir Duda ausgedacht habe, war sofort klar, dass er aus Plüsch sein muss.

Wie bist du denn vorgegangen, als du Duda gestaltet hast?

Ich habe eine Zeichnung von Duda bekommen und wusste deswegen, wie er aussehen soll. Als erstes habe ich mir überlegt, welchen Zweck er erfüllen soll. Es war ja klar, dass er viel Kontakt mit Kindern haben wird, deswegen wollte ich, dass er beweglich ist und sich zu den Kindern hocken kann. Als nächstes habe ich das Material ausgesucht und die Farben aufeinander abgestimmt – es sollte ja alles blau sein. Das Kostüm besteht aus zwei Teilen: Ein Ganzkörper-Anzug, der an Händen, Armen und Füßen plüschig ist. Darüber kommt der runde Fell-Körper mit Gesicht. Der Körper ist nur bis zu den Schultern stabil, ab da kann Duda sich gut bewegen.

Du hast Duda nicht nur entworfen, du kümmerst dich auch jetzt noch um ihn. Was machst du mit ihm?

Julia Krafft (Foto: Sommersberg)

Duda wird ungefähr jedes halbe Jahr in mein Atelier gebracht. Als erstes bürste ich sein Fell. Erstens, um den Dreck rauszukämmen und zweitens, damit die blauen Haare wieder richtig plüschig sind. Den Ganzkörper-Anzug wasche ich oder gebe ihn in die Reinigung. Das geht ganz gut, weil der Anzug aus einem ähnlichen Material wie ein Badeanzug ist. Am problematischsten sind Dudas Füße: Dort ist das Fell oft dreckig und manchmal sogar kaputt. Das muss ich dann flicken.

Neben Duda hast du dir ja auch noch andere Maskottchen ausgedacht. Was gefällt dir an Duda besonders gut?

Ich mag, dass er nicht so groß ist, nur eine Farbe und eine einfache Form hat. Ich finde, damit sieht er viel moderner aus als viele Tier-Maskottchen. Es hat mir damals sehr viel Spaß gemacht, Duda zu entwerfen und ich bin immer noch sehr zufrieden, wie er aussieht. Und natürlich freue ich mich total, dass er bei den Kindern so gut ankommt.

Beim Kinderfest am Wochenende wird Duda mit Benjamin Blümchen, Heidi oder Hennes auftreten. Sind Maskottchen modern?

Es gibt schon seit vielen Jahren Maskottchen. Richtig bekannt wurden sie durch solche Freizeitparks wie Disneyland. Für Firmen sind Maskottchen praktisch: Es ist doch viel netter, wenn ein buntes Maskottchen Werbung für das Unternehmen macht, als wenn Mitarbeiter Flyer verteilen. In den vergangenen Jahren sind langsam immer mehr Maskottchen gemacht worden. Und ihre Aufgabe hat sich durch die Smartphones verändert: Heute will jeder ein Selfie mit dem Maskottchen machen.

Die Fragen stellte Angela Sommersberg

Das Duda Kinderfest

Hast du Lust Duda und seine Maskottchen-Freunde zu treffen– und Fotos mit ihnen zu machen? Dann komm am Wochenende zum Duda Kinderfest! Dort kannst du auch noch viel mehr erleben: im Reportercamp, auf der Hüpfburg, bei Experimenten oder beim Kinderschminken. Außerdem spielt die Kölner Kinderband Pelemele am Samstag (14.30 Uhr) ein besonderes Konzert – und gibt danach Autogramme.

Wann? 2. und 3. Juni, 10 bis 18 Uhr
Wo? Am Schokoladenmuseum in Köln
Der Eintritt ist frei!

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