Die Biber sind zurück in NRW

Die Biber sind zurück in NRW
Am Ufer einer überschwemmten Wiese knabbert ein Biber die Rinde von Weidenästen ab. Die Tiere gibt es in NRW wieder häufiger. (Foto: dpa)

In unserem Bundesland Nordrhein-Westfalen gibt es immer mehr freilebende Wildtiere wie zum Beispiel den Biber. Viele Naturschützer freuen sich über diese Nachricht. Doch das Zusammenleben von Menschen und Tieren ruft auch Probleme hervor.

Einige Bauern befürchten nämlich, dass die Biber Schäden auf ihren Feldern verursachen. Deswegen machen sie sich Sorgen. Aus diesem Grund versuchen nun auch Politiker zu helfen. Wir erklären dir, was getan wird, damit Mensch und Tier besser miteinander auskommen.

Tiere in Städten

Wildtiere, dazu gehört eben auch die Biber, gibt es in den größten Städten der Welt. Das liegt vor allem daran, dass sich unsere Städte ständig ausbreiten. Es werden mehr Häuser gebaut, damit die wachsende Bevölkerung leben und arbeiten kann. Das hat aber zur Folge, dass der Lebensraum der Tiere verkleinert wird. Ein friedliches und faires Zusammenleben von Tier und Mensch funktioniert nur dann, wenn der Mensch die Tiere und ihren Lebensraum akzeptiert.

Biber in NRW

In den letzten Jahren ist die Biber-Zahl in NRW stark gestiegen. (Foto: dpa)

Vor mehr als 35 Jahren wurden in Düren die ersten Biber in Nordrhein-Westfalen ausgewildert. Seitdem haben sie viel Nachwuchs bekommen. Derzeit liegt die Biber-Population in NRW bei rund 800. In Bayern gibt es etwa 20 000 Biber. Stell dir vor: In einem Zeitraum von fünf Jahren (seit 2010) hat sich die Zahl in NRW verdoppelt. Gemeinsam bauen die Biber in den Tälern der Eifel ihre Staudämme und vermehren sich.

Ein Konflikt

Vorsicht, Biber! Dieses Warnschild warnt vor abbrechenden Ästen. (Foto: dpa)

Fast durch: Ein von Bibern angeknabberter Baum (Foto: dpa)

Doch viele Bauern oder Besitzer von Garten machen sich Sorgen. Denn manche Biber fressen an ihren Bäumen. Andere graben einen Tunnel unter Deiche und Straßen und fluten dadurch Wiesen oder Felder von Bauern. Gerade den Menschen, die auf dem Land leben, gefällt diese Entwicklung überhaupt nicht. Das natürliche Verhalten der Biber bereitet ihnen viele Probleme. Um den Betroffenen zu helfen, hat sich die Regierung einen Plan überlegt.

Der Plan

Gerade die Menschen, die von den Problemen betroffen sind, sind verärgert. Sie fragen sich, wer für den Schaden, den die Tiere verursachen, aufkommt. Deswegen hat die Regierung den Wild-Management-Plan entwickelt. Darin steht, wie und wann Bauern oder Gartenbesitzer entschädigt werden. Mit der Hilfe dieses Plans werden Richtlinien für alle festgelegt.

Richtiges Verhalten

Wer Bibern begegnet, sollte die Tiere aus sicherer Entfernung beobachten. Wer Glück hat, kann ihnen sogar beim Bauen ihrer Dämme zuschauen. Die werden manchmal bis zu zwei Meter hoch und 40 Meter breit. Biber sind menschenscheu. Wenn sie ihnen begegnen ergreifen sie sofort die Flucht.

Wer einen Hund dabei hat, muss jedoch aufpassen. Wenn er ins Wasser springt, wo sich gerade Biber aufhalten, kann es zu schmerzhaften Bissen kommen.

Von Shara Fatheyan